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Der [[Shell-Befehl]] <b>parted</b> (auch: GNU Parted) ist eine vielseitige [[Partitionierungs-Software]], die neben dem Erstellen und Löschen unter anderem auch noch das Verkleinern und Verschieben von [[Partitionen]] beherrscht. <b>Gparted</b> (auch: GParted) ist eine grafische Oberfläche für parted. | Der [[Shell-Befehl]] <b>parted</b> (auch: GNU Parted) ist eine vielseitige [[Partitionierungs-Software]], die neben dem Erstellen und Löschen unter anderem auch noch das Verkleinern und Verschieben von [[Partitionen]] beherrscht. <b>Gparted</b> (auch: GParted) ist eine grafische Oberfläche für parted. | ||
parted wurde zwar dahingehend konzipiert, dass durch Stromausfall | parted wurde zwar dahingehend konzipiert, dass durch Stromausfall usw. während des Partitionierens kein Datenverlust auftritt. Dennoch sollte in jedem Fall vor Gebrauch von parted eine Datensicherung erstellt werden. | ||
Ext2-Partitionen lassen sich derzeit noch nicht am Anfang verkleinern. Man muss sich hier also mit dem Verschieben des Endes begnügen. | Ext2-Partitionen lassen sich derzeit noch nicht am Anfang verkleinern. Man muss sich hier also mit dem Verschieben des Endes begnügen. |
Aktuelle Version vom 19. September 2010, 00:48 Uhr
Der Shell-Befehl parted (auch: GNU Parted) ist eine vielseitige Partitionierungs-Software, die neben dem Erstellen und Löschen unter anderem auch noch das Verkleinern und Verschieben von Partitionen beherrscht. Gparted (auch: GParted) ist eine grafische Oberfläche für parted.
parted wurde zwar dahingehend konzipiert, dass durch Stromausfall usw. während des Partitionierens kein Datenverlust auftritt. Dennoch sollte in jedem Fall vor Gebrauch von parted eine Datensicherung erstellt werden.
Ext2-Partitionen lassen sich derzeit noch nicht am Anfang verkleinern. Man muss sich hier also mit dem Verschieben des Endes begnügen.
Verwendung
Starten von parted, wobei standardmässig "/dev/hda" ausgewählt wird.
# parted
Starten von parted und Auswahl von "/dev/hdc".
# parted /dev/hdb
Alternativ kann man mit dem Befehl "select /dev/hdb" am parted-Prompt eine andere Festplatte ausgewählt werden.
Der Befehl "help" zeigt eine Übersicht der Befehle von parted. Mit help [Befehl] kann zu jedem Befehl eine detailliertere Hilfe angezeigt werden.
Hat man sich für eine Festplatte entschieden, kann man sich mit dem Befehl "print" eine Übersicht der Partitionstabelle verschaffen.
Die Minor-Nummer ist die Nummer der Partition. So wäre in diesem Beispiel die Partition mit der Nummer 3 zu finden unter "/dev/hda3", eine etwa 55 MB grosse, primäre ext2-Partition.
Partition verkleinern
Im folgenden wird nun die Partition einer anderen Festplatte verkleinert. Dazu wird als erstes die entsprechende Festplatte ausgewählt, in meinem Fall wäre das "/dev/hdb", also "select /dev/hdb". Mit "print" sieht man eine etwa 16 GB grosse Festplatte, die mit einer FAT-Partition komplett belegt ist.
Zum Verkleinern einer Partition dient der Befehl "resize". Als Parameter gibt man als erstes die Minor-Nummer an, hier 1, und den Start- und End-Wert der Partition. Um beispielsweise 1.5 GB vor dieser Partition freizumachen bei gleichem End-Wert, gibt man also das folgende ein.
resize 1 1500 16119.909
Ein vorheriges Defragmentieren, wie es bei anderen Partitionierungsprogrammen nötig ist, braucht man hier nicht zu machen. Parted handhabt dies automatisch. Empfehlenswert ist es auch, vor dem Aufruf von parted den DMA-Modus zu aktivieren. Hierdurch wird der Partitionierungsvorgang um einiges beschleunigt. Wenn das nicht schon automatisch geschehen ist, wie bei neueren Distributionen üblich, kann man mittels "hdparm -d /dev/hdx" prüfen, ob der DMA-Modus aktiviert ist. Wenn nicht, kann man ihn mittels "hdparm -d1 /dev/hdx" aktivieren, wobei das "x" hier durch den entsprechenden Buchstaben ersetzt werden sollte. Die Festplatte sollte DMA aber auch unterstützen, sonst kann das unter Umständen zu nichtgewolltem Festplattenverhalten führen.
Nach der Verkleinerung zeigt der Befehl "print" das folgende.
Partition erstellen
Um nun beispielsweise in dem entstandenen Freiraum, also in den ersten 1.5 GB eine primäre ext2-Partition zu erstellen, nutzt man folgenden Befehl.
mkpartfs primary ext2 0 1498.250
Als Optionen sind hier, wie man sieht, anzugeben der Partitionstyp, Dateisystem, Startwert und Endwert, wobei der Endwert gleich dem Anfangswert der zweiten Partition ist, also 1498250. Das wär's. Hiernach hätten wir jetzt eine zusätzliche ext2-Partition unter "/dev/hdb2" zur Verfügung. Mit "quit" wird GNU Parted verlassen.
Bootdiskette
Um die Root-Partition zu verändern, benötigt man eine Bootdiskette. Nachdem die IMG-Datei heruntergeladen wurde, wird eine leere Diskette eingelegt und folgendes eingegeben.
dd if=partboot-x.x.xx.img of=/dev/fd0 bs=1440k
Damit hat man jetzt ein kleines Linux-System und parted auf einer Diskette, mit der man die Root-Partition bearbeitet werden kann. Als Alternative zur Original-Bootdiskette, gibt es die Parted and Utilities Bootdisk / PAUD. Es handelt sich um eine Bootdiskette, die dem Original ähnelt, die aber mit mehr Software versehen wurde. So hat man hier noch u.a. hdparm dabei, das wie schon gesagt sehr nützlich ist, oder auch den Midnight Commander. Diese Diskette hat mir übrigens auch schon anderweitig geholfen, da man sie auch sehr gut als Rettungssystem nutzen kann.
Weblinks
Herausgeber | Sprache | Webseitentitel | Anmerkungen |
---|---|---|---|
Free Software Foundation | eng | GNU Partedwbm | Offizielle Homepage |
Sourceforge | eng | GPartedwbm | Grafische Oberfläche für GNU Parted, auch als Live-CD |
Wikipedia | ger | GNU_Partedwbm | Enzyklopädischer Artikel |