DJ Bobo/Biografie: Unterschied zwischen den Versionen

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== 2009 ==
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* <b>29. September:</b> Tod von Anthony "Tone" Moriah, der seit 1998 Sänger auf den DJ Bobo-Tourneen gewesen ist.
* <b>Oktober:</b> Baumann unternimmt als Botschafter des Welternährungsprogramms WFP der Vereinten Nationen eine Reise nach Kenia.
* <b>Oktober:</b> Baumann unternimmt als Botschafter des Welternährungsprogramms WFP der Vereinten Nationen eine Reise nach Kenia.



Aktuelle Version vom 12. Dezember 2009, 19:54 Uhr

1968

  • 5. Januar: Peter René Baumann wird als Sohn eines Schweizerin und eines Italieners in Kölliken (Aargau, Schweiz) geboren. Er wächst alleine bei seiner Mutter in Kölliken auf, da sein Vater noch vor der Geburt in seine Heimat Italien zurückgekehrt ist.

Grosses Hobby in seiner Kindheit und Jugend ist unter anderem Fussball, wo er das Amt des Kapitäns ausübt. Als Platzwart beim FC Kölliken verdient er sein erstes Geld, das er in Discobesuche oder sein Mofa steckt.

1981

Als 13jähriger wird er zuerst Platzwart des Fussballclubs Kölliken, dann vom Trainer entdeckt und bald offzieller Mannschaftskapitän des Clubs. Doch bald seilt er sich Richtung Mofa und Disco ab.

1984

Nach Abschluss der Volksschule beginnt er eine Lehre als Bäcker und Konditor, die er später erfolgreich abschliesst

1985

Baumann beginnt als DJ Bobo im Jugendhaus Tuchlaube in Aarau Platten aufzulegen. Gemäss eigener Aussage fand sein erster Auftritt als Discjockey allerdings an seinem Wohnort Luzern stattgefunden haben, wo er einen erkrankten Discjockey in einer Disco vertrat: "Ich erkannte ein paar Hits an den Plattenhüllen, und so bin ich für ihn eingesprungen." Sein Pseudonym "DJ Bobo" (von ihm als "DJ BoBo" geschrieben) war damals sein Graffiti-Tag und Spitzname - der Name soll eine Anspielung auf die Comicfigur "Bobo, der Ausbrecherkönig" sein.

1986

DJ Bobo erringt den zweiten Platz bei den Schweizer DJ-Meisterschaften.

Eine seiner weiteren Leidenschaften ist Breakdance, bei dem er in einer Disco seinen späteren Manager Oliver Imfeld kennenlernt.

1987

DJ Bobo erringt den Schweizermeistertitel 1987 im Showdance. Engagements als Profi-DJ in Wohlen / AG (Diskothek Don Paco) und Luzern (Hazyland) folgen. Ausserdem auch eine Single mit Sandra Studer, I love you.

1989

  • Jahresende: DJ Bobo veröffentlicht seine erste Maxi-Single I love you, der Refrain des Stücks wird dabei von Sandra Studer gesungen. Hören will solches Zeug allerdings niemand.

Anschliessend folgt eine erste DJ Bobo-Tournee, die durch verschiedene Schweizer Diskotheken führt.

1991

Veröffentlichung der Singles Ladies in the house und Let's groove on. Anschliessend unternimmt DJ Bobo eine zweite Diskotheken-Tour sowie eine dritte Tournee durch kleinere Hallen.

Mittlerweile arbeitet DJ Bobo als "Resident DJ" in der Disco Oxa in Zürich und hat auch gelegentlich Auftritte mit seinen Stücken in anderen Diskotheken. Bereits als Tänzer mit dabei sind Kurt "Curtis" Burger (geboren 3. Februar 1971) und Daniel "Dani" Burkart (geboren 20. Februar 1971), die noch heute zur festen Tanzgruppe von DJ Bobo gehören und auch bei der Planung der Tourneen beteiligt sind, Burger als Choreograf und Burkart als Verantwortlicher für die Grafik und das Bühnendesign.

1992

Das Stück "Somebody dance with me" wird erstmals in einem professionellen Aufnahmestudio und mit dem Hamburger Produzenten Axel Breitung aufgenommen, der noch heute die Stücke mitschreibt oder -produziert. Allerdings ist das Stück "von vorne bis hinten geklaut"m wie DJ Bobo später selber zugibt - Original war Rockwells "Somebody is watching me".

  • Oktober: Bereits beim ersten Abspielen von "Somebody dance with me" in der Discothek OXA kommt das Stück sehr gut an.
  • November: Offizielle Veröffentlichung der Single Somebody dance with me

1993

  • 10. Januar: Die Single Somebody dance with me steigt auf Platz 36 in die Schweizer Hitparade ein (damals eine Top 40), sinkt aber schon in der Folgewoche auf Platz 40 ab.
  • 14. März: Die Single Somebody dance with me erreicht nach zehn Wochen Platz 1 der Schweizer Hitparade. Insgesamt kann sie sich 48 Wochen in der Hitparade halten (damals eine Top 40), davon 20 Wochen in den Top 10.

Die Single Somebody dance with me verschafft ihm endlich den ersehnten Durchbruch und bringt ihm goldene Schallplatten in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in Israel und Australien.

Die Auftritte in anderen Diskotheken in der Schweiz häuten sich, die DJ BoBo zusammen mit Curtis, Dani und der Sängerin Emel gibt. Im Verlauf des Jahres wird DJ Bobo zum Shooting-Star im Bereich Dancefloor. Diese Rubrik bezeichnete die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 10. Januar 1997 als "eine einschmeichelnde Mischung aus Reggae, Techno und Soul, die am Computer zusammengebastelt wird, angereichert mit Weltverbesserungsbotschaften." Seine Musikmischung verteilt er nun über zahlreiche Singles an die tumbe Käuferschaft, die meisten Stücke (Lieder kann man sie nicht wirklich nennen) komponiert er dabei gemeinsam mit Axel Breitung.

Die deutsche Plattenfirma EAMS bringt "Somebody dance with me" schliesslich nach Deutschland.

  • 8. Juni: Die Single Somebody dance with me steigt auf Platz 32 in die deutsche Hitparade ein

Das Interesse an DJ Bobo beginnt zu wachsen und so ist er immer wieder Thema in Zeitschriften wie Bravo oder Popcorn.

  • Sommer: Die Plattenfirma des US-amerikanischen Sängers Rockwell erhebt Klage, da der Refrain von "Somebody dance with me" ein Plagiat des Lieds "Somebody's watching me". Die Streitparteien einigen sich schliesslich aussgergerichtlich auf einen Vergleich.
  • Sommer: Veröffentlichung der Single Keep on dancing, die in zahlreichen Ländern in die Top 10 kommt und in Finnland gar Platz 1 erreicht. In Deutschland gibt es für 250'000 verkaufte Exemplare eine goldene Schallplatte.
  • Herbst: Veröffentlichung des ersten Albums Dance with me (1993), das in rund 200 Arbeitsstunden zusammen mit Axel Breitung produziert worden ist. Darauf zu finden sind auch die sehr erfolgreichen Stücke "Keep on dancing", "Take control" und einer der Sommerhits 1994, "Everybody". Auf dieser Platte sind auch Gutze Gautschi und Mark Wyss von der Plattenfirma Fresh Music an der Produktion beteiligt. Das Album wird in der Schweiz schliesslich mit Platin ausgezeichnet und ist lange Zeit in den europäischen Hitparaden vertreten.

Die erste grössere Tournee führt DJ Bobo zusammen mit den damals grössten Eurodance-Stars wie Haddaway oder Culture Beat auf der "Mega-Dance-Festival"-Tour quer durch Deutschland. Bei diesen Konzerten lernt Baumann auch seine spätere Frau Nancy Rentzsch (geboren 23. November 1970) kennen, die damals noch Sängerin bei Haddaway ist und darüberhinaus im Musikprojekt 3-o-matic mitwirkt.

1994

Die Single Take control (1994) erhält in Deutschland die Gold-Auszeichnung.

  • Sommer: Die Single Everybody (1994) erreicht Platz 2 der deutschen Hitparade und erhält sowohl Gold wie auch Platin für 500'000 verkaufte Exemplare.
  • Herbst: Veröffentlichung des zweiten Albums There is a aparty.
  • Herbst: Veröffentlichung der Single Let the dream come true, welche die Gold-Auszeichnung erhält.

Musik und Texte allein machen DJ Bobos Erfolg jedoch nicht aus: auf Tournee bietet er seinen Zuschauern eine durchgestylte Show mit modernster Licht- und Lasertechnik. Pyroeffekte und artistische Sprünge unterstützten die Choreografie zusätzlich. So wird für seine "There is a party"-Tour angekündigt, dass "DJ Bobo mit seiner 9-köpfigen Livecrew und einer perfekten Choreographie jede Halle in eine einzige riesige Dance-Party verwandeln" würde.

1995

  • Januar: Veröffentlichung der Single Love is all around, die in vielen Ländern in die Top 10 kommt. In Deutschland wird die Platte als sechste in Folge mit Gold ausgezeichnet.
  • Februar - März: Während einer Südamerika-Tournee spielt DJ Bobo vor 120'000 Zuschauern in Sao Paulo (Brasilien).
  • Anfang Mai: In Monaco erhölt er den "World Music award" als "World's best selling Swiss artist of the year".
  • Sommer: Veröffentlichung der Single There is a party, welche von einem Strandvideo begleitet wird, das vom Kamerateam der Fernseserie Miami Vice in der Karabik gedreht wurde.
  • Sommer: Tournee durch Asien, unter anderem mit einem Auftritt im Olympiastadion in Seoul (Südkorea). Anschliessend begibt sich DJ Bobo auf Werbetournee nach Australien.
  • Herbst: Veröffentlichung des dritten Albums Just for you, das neben einigen Neuabmischungen bereits bekannter Stücke auch die erste Ballade "Love is the price" enthält, die später auch als Single veröffentlicht wird.
  • September und November: DJ Bobo geht erstmals mit einer eigenen Bühnenshow auf Tournee und spielt mit seiner neuen achtköpfigen Live-Gruppe in Hallen mit 2'000 bis 4'000 Plätzen vor insgesamt 400'000 Zuschauern. Als Vorgruppe sind die damals noch völlig unbekannten Backstreet Boys dabei.

1996

  • 14. Januar: DJ Bobo stellt seine Ballade "Love is the price" in der deutschen Fernsehsendung "Wetten dass...?" des ZDF vor.
  • März: Beginn der ersten Schweizer Tournee, bei der er an zehn Konzerten vor insgesamt 40'000 Zuschauern spielt. Im Vorprogramm mit dabei sind auch hier die Backstreet Boys.

Auch die Single Freedom wird mit Gold ausgezeichnet. Damit erreicht DJ Bobo als erster Dance-Musiker in Deutschland mit acht goldenen Schallplatten in Folge einen neuen Rekord.

Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten trennt sich DJ Bobo von seiner bisherigen Plattenfirma Fresh Music und gründet seine eigene Firma Yes Music AG. Gutze Gautschi und Mark Wyss von Fresh Music versuchen seither mit verschiedenen Veröffentlichungen (Neuauflagen von Dance with me oder das Buch Die vergessenen Jahre) dennoch weiterhin finanziell an Bobos Erfolgen teilzuhaben.

  • September:DJ Bobo tritt bei der "History"-Tour seines Idols Michael Jackson bei den Konzerten in Osteuropa als Vorprogramm auf: in Prag (160'000 Zuschauer), Budapest (35'000), Bukarest (70'000), Moskau (70'000) und Warschau (100'000) auf.
  • Ende September: Veröffentlichung des Albums World in motion (1996), das die Stücke "Pray", "Respect yourself", "It's my life" und das mit dem VSOP (Vienna Symphonic Orchestra Project) aufgenommene "Shadows of the night" enthält. 300'000 Exemplare des Albums sind mit einer dreidimensionalen Hülle ausgestattet, die vom Kölner 3-D Fotografen Igor Tillmann im Ägyptischen Museum in Berlin mit spezieller 3-D-Kameratechnik aufgenommen worden ist. Das Album erreicht in Deutschland innerhalb von drei Wochen Platz 3 wird für 500'000 verkaufte Einheiten mit Platin ausgezeichnet. In der Schweiz springt das Album sogar direkt auf Platz 1 und wird schliesslich für 100'000 verkaufte Tonträger mit Doppel-Platin ausgezeichnet.
  • Herbst: Beginn der "World in motion"-Tour mit vier Sattelschleppern, einer 50-köpfigen Mannschaft und wiederum einer damals unbekannten Boygroup im Vorprogramm, diesmal Nsync mit Justin Timberlake. Seine Tour bezeichnet DJ Bobo als "halb Musical, halb Konzert".
  • 20. Oktober: DJ Bobo spielt im ausverkauften Hallenstadion in Zürich-Oerlikon. Seit 1982 war es nach Krokus keinem Schweizer Interpreten gelungen, das Hallenstadion ganz zu füllen, seither ist das Hallenstadion bei jeder Tournee von DJ Bobo als Konzertort dabei.
  • 25. Oktober: Das Zeit-Magazin schreibt: "Die hundert Minuten World in motion-Tour-Show sind eine Mischung aus Augsburger Puppenkiste und Musical. Als Dancefloorkasper belächeln ihn deswegen diejenigen, die nervös werden, wenn einer Erfolg hat mit Musik, die nichts als Spass sein will und die die Massen glücklich macht."

Für das Video zur Single Pray wird eine eigene Bühne aufgestellt und rund 1'000 Fans als Statisten engagiert.

1997

  • März: DJ Bobo geht für einen Monat auf Konzerttournee durch Brasilien, Chile und Kolumbien. In Brasilien erreicht er dabei bei einem Auftritt in der grössten Fernseshow 25 Millionen Zuschauer!
  • April: DJ Bobo kann bereits den dritten "World music award" in Folge entgegennehmen.
  • Juli: Veröffentlichung der Single Shadows of the night mit Streichereinlagen des Vienna Symphonic Orchestra.
  • September: Veröfgfentlichung einer besonderen "Winter edition" des im Vorjahr veröffentlichten Albums World in motion, die den bisher unveröffentlichten Titel "Can you hear me" sowie den "Queen remix" von "Radio Gaga" enthält.

1998

  • Ende März: Veröffentlichung der Single Where is your love.
  • Ende April: Veröffentlichung des fünften Albums Magic, das mit einem Blinklicht versehen ist. Es enthält unter anderem die Stücke "Where is your love" und "Around the world". Das innerhalb eines Jahres komponierte, getextete und produzierte Album schlägt alle bisherigen Rekorde: In der Schweizer Hitparade springt es direkt auf Platz 1 und kann diese Position vier Wochen lang halten. DJ Bobo hat neuerdings kurze Haare, manche Kritiker loben gar die angeblich "facettenreichen und nachdenklich stimmenden" Texte des unbedarften Barden. Die AZ vom 2. Mai 1998 dagegen sieht davon nichts: "Die Texte sind allerdings immer noch grauslich, Friede, Freude, Eierkuchen - the message is love, blablabla. Bobo ist die Bild-Zeitung der Pop-Musik."
  • Anfang Mai: Zum vierten Mal in Folge kann DJ Bobo den "World music award" als "World's best selling Swiss artist of the year" entgegennehmen.
  • August: Beginn der "Magic"-Tournee, zu welcher der DJ frech behauptet: "Es wird eine gigantische Show, die an die Michael Jacksons reichen wird." Die Konzerte finden vor einem burgähnlichen Bühnenaufbau und mit einerm 15 Meter langen, ins Publikum hineinführenden Laufsteg statt. Bei der Show handelt es sich um eine Mischung aus Konzert und "Magie", die in 35 Konzerthallen Europas vor insgesamt 250'000 Zuschauern aufgeführt wird.
  • Herbst: Veröffentlichung einer "Tour edition" des Albums Magic, das auch die neue Single Celebrate enthält.
  • Oktober: Veröffentlichung der Single Celebrate.

DJ Bobo hilft inzwischen als Produzent für sein eigenes Plattenlabel Yes auch jungen Talenten auf die Sprünge: das Projekt JAM mit der ersten Single What's the way to your heart und Two for God mit ihrem Stück "You and me".

1999

  • März: Veröffentlichung des Albums www.djbobo.ch (The ultimate megamix '99), das 20 bisherige Hits in einem Mix enthält.
  • April: Zum fünften Mal in Folge erhält DJ Bobo den "World music award" als "World's best selling Swiss artist of the year".
  • Juni: "Magic"-Openair-Tour durch fünf Orte.

DJ Bobo geht für die Schweizer Illustrierte gemeinsam mit Gölä segeln.

Veröffentlichung der Single Together, welche wieder Spitzenplätze in den Hitparaden erreicht.

  • Oktober: Veröffentlichung des Albums Level 6, das unmittelbar darauf auf Platz 1 der Schweizer Hitparade steht. In der Schweiz wird es mit Platin, in Deutschland mit Gold ausgezeichnet. Auf dem Album enthalten sind unter anderem die Stücke "Together" und "Lies". Erstmals hat DJ Bobo auch mit anderen Produzenten zusammengearbeitet: Die drei Stücke "Last day of 1999", "Best of my life" und "Nightfly" sind in Göteborg mit Jonas Berggren (Ace of Base) aufgenommen worden. Die Plattenfirma wollte ursprünglich "Nightfly" als erste Singel auskoppeln, wogegen Bobo aber sein Veto einlegte - stattdessen wurde das Stück ganz vom Album entfernt und ist erst auf der Bonusscheibe des Albums Celebration (2002) erschienen.
  • Dezember: Beginn der Tournee "Mystasia, das Land hinter den Träumen", die unter anderem fünf verschiedene Bühnenbilder enthält und in Deutschland in 19 Konzerthallen vor 110'000 Zuschauern aufgeführt wird.

Veröffentlichung der Single Lies, welche das erklärte Lieblingslied von DJ Bobo auf seinem Album Level 6 ist.

2000

  • Mai: Zum sechsten Mal in Folge erhält DJ Bobo den "World music award" als "World's best selling Swiss artist of the year".
  • Mai: DJ Bobo befragt seine Fans auf der eigenen Website, welches erfolgreiche Lied aus den 1980er Jahren er für sein neues Album aufnehmen solle. Das ausgewählte Lied heisst schliesslich "What a feeling" und wird zusammen mit Irene Cara aufgenommen, die auch das Original gesungen hatte.

Im Buch 33 Jahre Schweizer Hitparade : Single Charts wird DJ Bobo aufgrund von Hitparadenauswertungen als erfolgreichster Schweizer Interpret geführt. Unter allen Interpreten befindet er sich allerdings erst auf Platz 17 (Platz 1 wird von Abba belegt, gefolgt von Madonn, Boney M. und Michael Jackson), mit grossem Abstand allerdings zu den nächsten Schweizer Interpreten: die Pepe Lienhard Band folgt erst auf Platz 93, die Minstrels auf Platz 118. Unter den 20 erfolgreichsten Schweizer Titeln in der Schweizer Hitparade seit 1968 finden sich sechs von DJ Bobo, in den Top 100 insgesamt 12.

2001

  • Februar: Veröffentlichung des Albums Palnet colors, das unter anderem die Stücke "Hard to say I'm sorry" und "Colors of life" enthält.

Die "Planet colors"-Tour führt DJ Bobo mit vier verschiedenen Bühnenbildern wiederum durch die grössten Hallen in Deutschland und der Schweiz. Die Show führt den Besucher von einem düsteren Bühnenbild über eine Tempelwelt und einer asiatischen Welt hin zu einem farbenfrohen Bühnenbild im Finale. Im Vorprogramm dabei sind unter anderem die Gruppen No Angels und Marque.

Baumann lernt 2001 seinen Vater persönlich kennen, seither haben sie regelmässig Kontakt.

2002

Veröffentlichung des Albums Celebration, das DJ Bobo als zur Feier seines Durchbruchs vor zehn Jahren veröffentlicht. Enthalten sind unter anderem eine Neufassung des Kool and the Gang-Lieds "Celebration" sowie einige Stücke (darunter "Somebody dance with me" und "Pray") in einer "2002-Version". Als Mitmusiker beteiligt ist eine grosse Zahl von Gastsängern, darunter Melanie Thornton, Gölä, Emilia und ATC.

  • Anfang April: In der Arena Oberhausen (Deutschland) findet die einmalige Show "Celebration" statt, zu der sehr viele Gastmusiker eingeladen sind.

Als zweites Konzert dieses Jahres findet eine Reise nach Ulan Bator (Mongolei) statt, wo DJ Bobo als erster westlicher Musiker im dortigen Zentralstadion vor Tausenden Zuschauern auftritt. Obwohl er dort offiziell noch nie eine Paltte veröffentlicht hat, hat es sein Eurodance-Geschwurbel durch Schwarzpressungen bis in die Mongolei geschafft.

  • Sommer: Das Mambo-Stück "Chihuahua" wird als Hintergrundmusik für einen Werbesport von Coca-Cola Spanien verwendet. Das Stück ist nach Vorgabe innert zehn Tagen produziert und als Demoversion im MP3-Format nach Spanien geschickt worden. Dort ist werden ohne weitere Rückmeldung sämtliche Radios mit dem Stück beliefert und einige Wochen später schafft es das Stück auf Platz 1 in Spanien und Mexiko.

2003

  • Anfang Januar: Veröffentlichung der Single I believe, die mit "Let's come together (We are family)" auch das Titelstück zur Alpinen Skiweltmeisterschaft 2003 in St. Moritz in der Schweiz enthält.
  • Mai: Beginn der "Visions"-Tour mit drei unterschiedlichen Bühnenbildern (von einem Aztekentempel über eine Cartoon-Welt bis zu einem futuristischen Westernsaloon). Neu an der Show ist die Begleitgruppe: Zum ersten Mal wird die meiste Musik live mit richtigen Instrumenten (Schlagzeug, Perkussion, Tasteninstrumente, Gitarre und Bass) gespielt. Die weiblichen Stimmen kommen aber weiterhin vom Band. Die männlichen Sänger DJ Bobo und Tone singen schon seit Ende der 1990er Jahre bei jedem Konzert live.

In der Schweiz wird die Single Chihuahua veröffentlicht, die es auf Platz 1 schafft und zum Sommerhit 2003 wird. Auch in Frankreich wird die Single als Hintergrund der Werbekampagne zum Sommerhit 2003 und steht mit über 750'000 verkauften Exemplaren elf Wochen auf Platz 1. Weitere grosse Erfolge mit "Chihuahua" gelangen in Italien und Tschechien, wo die Single jeweils Platz 2 erreicht.

  • Herbst: In Grossbritannien erreicht die Single Chihuahua Platz 36, in Irland Platz 11.

Ebenso wird die Single Chihuahua in Australien und Japan veröffentlicht.

Als Reaktion auf den ausserordentlichen Erfolg von "Chihuahua" erscheint in der Schweiz eine Single mit einem Techno-Remix sowie ein "Chihuahua"-Album, auf dem die grossen Sommerhits von DJ Bobo zu finden sind.

  • herbst: Veröffentlichung des Albums Live in concert, das erste Live-Album von DJ Bobo.

2004

DJ Bobo zieht sich zurück, um an seinem neuen Programm zu arbeiten.

  • Ende November: Anlässlich einer Präsentation in Engelberg (Schweiz) stellt DJ Bobo einige neue Stücke sowie die neue Bühne vor. Wie es das Tourthema "Piraten" vorgibt, ist die Bühne ein richtiges Piratenschiff mit vier möglichen Bühnen. Mit 32 Meter Länge und 10 Meter Breite ragt das Schiff weit in die Zuschauer hinein.

2005

  • Februar: Veröffentlichung des Albums Pirates of dance, das unter anderem die Stücke "Pirate of dance" und "Amazing life enthält.
  • April: Beginn der "Pirates of Dance"-Tour, die durch die Schweiz, Deutschland, Polen sowie für zwei Konzerte auch ins Disneyland nach Paris führt. Im Vorprogramm treten Nicole da Silva und Virus Incorporation auf, die während DJ Bobos Show auch Auftritte als Akrobatiktruppe haben.

2006

DJ Bobo erhält eine Diamant-Auszeichnung für eine Million verkaufte CDs in der Schweiz.

  • Februar: Veröffentlichung des Albums Greatest hits, aus dem die Single Secrets of love ausgekoppelt wird, die DJ Bobo zusammen mit Sandra aufgenommen hat.
  • Februar: Bem Abschlusskonzert "Pirates of Dance"-Tour ist auch Sandra mit dabei.
  • 1. August: Am Schweizer Nationalfeiertag veranstaltet DJ Bobo in Engelberg (Schweiz) eine "Greatest hits"-Show. Karten für dieses Konzert gab es nur beim Kauf des Albums Greatest hits, da es als "Dankes"-Konzert gedacht ist. Das Publikum ist zuvor gebeten worden, in roten Oberteilen zum Konzert zu kommen, da die Bühne aus einem grossen weissen Kreuz besteht: Zusammen ergibt dies natürlich das Schweizer Kreuz.
  • Oktober: DJ Bobo wird nationaler Botschafter des Welternährungsprogramms WFP der Vereinten Nationen.
  • Mitte Oktober: Anlässlich eines Auftritts im Schweizer Fernsehen äussert DJ Bobo die Absicht, die Schweiz am Eurovision Song Contest 2007 in Helsinki zu vertreten, falls die Schweizer Bevölkerung dies möchte. Da die Abstimmungen auf den Websites von Zeitungen und Radios sehr positiv sind, reicht DJ Bobo tatsächlich ein Stück bei der zuständigen Jury ein.
  • Mitte Dezember: Die Jury fällt die Entscheidung, dass DJ Bobo mit dem Stück "Vampires are alive" die Schweiz beim Eurovision Song Contest 2007 vertreten soll.

2007

  • Anfang März: Baumann unternimmt als Botschafter des Welternährungsprogramms WFP der Vereinten Nationen eine Reise nach Äthiopien.
  • 9. März: Veröffentlichung der Single Vampires are alive in der Schweiz, wo sie allerdings von einigen Radiosendern boykottiert wird. Die Evangelische Allianz fordert eine Änderung des Textes bzw. den Rückzug des Beitrags, da dieser "eine Gefahr für suizidgefährdete Jugendliche" darstelle. Eine Petition von besorgten Christen und der Eidgenössisch-Demokratischen Union will erreichen, dass das Stück abgesetzt wird - insgesamt werden 49'083 Unterschriften zusammengetragen. Zudem wird der Schweizerische Bundesrat zur Wahrung des öffentlichen Friedens aufgerufen. In seiner Antwort auf die Petition verweist der Bundesrat auf die Meinungsfreiheit, auf die Selbständigkeit der auswählenden Jury des Schweizer Fernsehens sowie auf das freie Schaffen des Künstlers, weshalb das Stück nicht abgesetzt werden könne.
  • 25. März: Die Single Vampires are alive erreicht Platz 3 der Schweizer Hitparade.
  • 20. April: Europaweite Veröffentlichung der Single Vampires are alive.

Trotz hoher Erwartungen erreicht DJ Bobo beim Eurovision Song Contest bloss Platz 20. DJ Bobo spricht sich danach dafür aus, das Reglement zu ändern.

  • 11. Mai: Veröffentlichung des Albums Vampires, das unter anderem die Stücke "Vampires are alive", "We gotta hold on" und "Because of you" enthält.
  • Ende November: Präsentation der neuen Tour im Europa-Park Rust.

2008

  • April: Veröffentlichung der Single Olé olé aus dem Album Olé olé (The party). Die Single schafft es ohne Videoclip bis auf Platz 12 der Schweizer sowie Platz 58 der deutschen Hitparade.
  • Ende April: Beginn der "Vampires alive"-Tour. Im Vorprogramm spielen Room2012 und in einigen Städten die Magic Artists.
  • 29. Mai: Ende des ersten Teils der "Vampires are alive"-Tour in Erfurt wegen der Fussball-Europameisterschaft im Sommer 2008.
  • 6. September: Beginn des zweiten Teils der "Vampires are alive"-Tour in Genève (Schweiz).
  • 25. Oktober - 2. November: DJ Bobo tritt im Rahmen des Halloween Festivals mit den Höhepunkten der Tournee im Europa-Park Rust auf.
  • Anfang November: Letztes Konzert der "Vampires are alive"-Tour in Bern, wo gleichzeitig die Einweihung der Postfinance-Arena und der Tourabschluss gefeiert werden. Insgesamt sind für diese Tournee über 150'000 Eintrittskarten verkauft worden.

2009

  • 29. September: Tod von Anthony "Tone" Moriah, der seit 1998 Sänger auf den DJ Bobo-Tourneen gewesen ist.
  • Oktober: Baumann unternimmt als Botschafter des Welternährungsprogramms WFP der Vereinten Nationen eine Reise nach Kenia.

weiteres

DJ Bobo gilt heute als Mitentwickler von Eurodance (eine stilverbindende Mischung aus stampfenden Elektrobeats, harmonischen Gesangseinlagen und Raps, abfällig auch als "Kirmesdisco" bezeichnet), welcher die geschmacklose Seite des Musikgeschehens der 1990er Jahre beherrschte.

Weltweit erhielt DJ Bobo bis 2009 über 260 Gold- sowie 28 Platinplatten, einmal sogar Diamant, und verbuchte 28 Hits. Bisher wurde er zehnmal mit dem World Music Award für "The worlds best selling Swiss recording artist" ausgezeichnet. Vor allem Mitte der 1990er Jahre gewann er mehrmals den "Bravo Otto", unter anderem als "Bester Sänger" und für die "Beste Show" sowie 2002 als erster Künstler überhaupt den "Ehren-Otto". Insgesamt verkaufte er bis 2009 rund 14 Millionen CDs.

Baumanns erste Frau Daniela Baumann betreibt eine Tanzschule ("Daniela Baumann Dance Academy").

René Baumann ist mit Frau Nancy verheiratet und hat zwei Kinder, das ältere heisst Jamiro. Nancy gehört auch zu seiner Tour-Mannschaft und sang in den 1990er Jahren im Projekt 3-o-matic. Sie leben zusammen im Kanton Luzern.