rdesktop: Unterschied zwischen den Versionen
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== Verwendung == | == Verwendung == | ||
Verbindung mit dem Windows-Terminalserver "host" als Benutzer "Administrator. Voreingestellt werden dabei ein deutsches Tastaturlayout ("-k de"), eine Farbtiefe von 16 Bit ("-a 16") und eine Auflösung von 1200x900 Pixel ("-g 1200x900"). | Verbindung mit dem Windows-Terminalserver "host" als Benutzer "Administrator". Voreingestellt werden dabei ein deutsches Tastaturlayout ("-k de"), eine Farbtiefe von 16 Bit ("-a 16") und eine Auflösung von 1200x900 Pixel ("-g 1200x900"). | ||
$ <b>rdesktop -k de -a 16 -x | $ <b>rdesktop -k de -a 16 -x l -g 1200x900 -u Administrator host</b> | ||
=== Verbindung mit Rechner "host" === | === Verbindung mit Rechner "host" === |
Aktuelle Version vom 29. April 2015, 10:35 Uhr
Der Shell-Befehl rdesktop erlaubt den Zugriff auf Microsoft Windows XP-Rechner über Microsofts Remote Desktop Protocol. Die Software bietet die gleichen Zugriffsmöglichkeiten auf Windows-Terminalserver wie sie Windows-Rechner selbst bieten.
Im Gegensatz zu anderen Fernkontrollprogrammen wie VNC übernimmt der aus der Ferne zugreifende Anwender nicht die Arbeitsoberfläche eines lokalen Anwenders, sondern meldet sich ganz gewöhnlich mit Benutzernamen und Passwort am Windows-Rechner an. Es gibt auch die Möglichkeit, die Tastaturbelegung und die Bildschirmauflösung unabängig vom entfernten Rechner festzulegen. Arbeitet bereits ein Anwender lokal am Windows-Rechner, so informiert RDP den entfernten Anwender und beendet die Verbindung.
Standardmässig verschlüsselt RDP die gesamte Kommunikation mit einem als überholt geltenden 128 Bit langen RC4-Schlüssel. Sobald die Kommunikation aus dem lokalen Netz herausführt, sollte deshalb besser ein VPN-Tunnel verwendet werden.
Grdesktop, Krdesktop und Tsclient sind grafische Frontends von rdesktop. Sie nehmen dem Anwender die Eingabe der Parameter auf der Konsole ab, decken aber nicht den ganzen Funktionsumfang von rdesktop ab.
Optionen
Parameter | Funktion |
---|---|
-A | Seamless RDP-Verbindung (siehe auch "-s"). |
-a | |
-b | Umgehung höherer Zeichenoperationen auf dem Client-Rechner. Das kann sinnvoll sein bei langsamen Client-Rechnern, aber schnellem Netz. |
-B | Verwendung des Backing Store des X-Servers anstatt desjenigen von rdesktop. Der Backing Store speichert bereits gerenderte Anzeigebereiche zwischen, um das Neuzeichnen des Bildschirms zu beschleunigen. Dafür muss in der X-Server-Konfigurationsdatei "xorg.conf" in den Abschnitt "Device" der Grafikkarte der die Option "backingstore" gesetzt sein:
Option "backingstore" "true" |
-d <Domäne> | Authentifizierungsdomäne. |
-f | Vollbildschirmmodus. Dieser lässt sich zur Laufzeit mit "STRG+ALT+RETURN" ein- und ausschalten. |
-g <Geometrie> | Fenstergrösse für die Remote-Verbindung (Breite x Höhe). Der Wert "workarea" übernimmt den "_NET_WORKAREA"-Wert des Fenstermanagers. Die Fenstergrösse kann auch als Prozentwert der Client-Bildschimrauflösung angegeben werden (z. B. "80%"). |
-K | Tastaturkürzel des Windowmanagers beibehalten. Standardmässig werden alle Tastatureingaben an die Windows-Anwendung weitergeleitet, wenn deren Fenster aktiv ist. |
-P | Speicherung häufig wiederkehrender Bitmpas auf der Festplatte, was jedoch zu einer Wartezeit beim Verbindungsaufbau führt. |
-r | Geräteumleitung, welche dem Serverrechner einen Zugriff auf Drucker, serielle und parallele Ports, die Audio-Ausgabe und das Dateisystem ermöglicht.
|
-s | Ersetzen der Standard-Windows-Shell "Explorer.exe" durch eine andere Shell, z. B. die Seamless-RDP-Shell. Diese muss zuvor auf dem Windows-Rechner entpackt werden und kann dann wie folgt auf dem Rechner "host" aufgerufen werden:
rdesktop -u Administrator -A -s "C:\<Verzeichnis>\sealessrdpshell.exe notepad.exe" host "-A" teilt rdesktop mit, dass es sich um eine SEamless-RDP-Verbindung handelt. So lassen sich beliebige EXE-Dateien starten, allenfalls mit Pfadangabe. Lässt sich die Seamless RDP-Shell nicht ausführen, startet die Verbindung im normalen Desktop-Modus. Bei Verbindungen mit Windows XP müssen auf Windows-Seite der schnelle Benutzerwechsel und der Willkommensbildschirm aktiv sein. |
-u <Benutzer> | Benutzer für die Anmeldung unter Microsoft Windows. |
-x [b|l|m] | Optimierung der Netzwerkverbindung für Breitband-, LAN- oder Modem-Verbindung. |
-z | Kompression der übertragenen Daten. |
Installation
SUSE Linux 10.0 OSS
Vorbedingungen
- Paket "openssl-devel"
$ tar xzf rdesktop-1.5.0.tar.gz $ cd rdesktop-1.5.0 $ ./configure $ make # checkinstall # yast -i /usr/src/packages/RPMS/i386/rdesktop-1.5.0-1.i386.rpm
Ubuntu 7.04 Feisty Fawn
Paket "rdesktop".
Verwendung
Verbindung mit dem Windows-Terminalserver "host" als Benutzer "Administrator". Voreingestellt werden dabei ein deutsches Tastaturlayout ("-k de"), eine Farbtiefe von 16 Bit ("-a 16") und eine Auflösung von 1200x900 Pixel ("-g 1200x900").
$ rdesktop -k de -a 16 -x l -g 1200x900 -u Administrator host
Verbindung mit Rechner "host"
Auf dem Windows XP-Rechner "host" muss im Menü "Start > Einstellungen > Systemsteuerung > System > Remote" ein Haken gesetzt werden vor der Option "Benutzern erlauben, eine Remotedesktopverbindung herzustellen".
Herstellen einer Verbindung mit dem Rechner "host" und Einloggen als Benutzer "abc" mit dem Passwort "xyz".
$ rdesktop host -u abc -p xyz
Die Meldung "Connection refused" erscheint, falls auf dem entfernten Rechner keine Terminal Services laufen oder eine Firewall den Zugriff blockiert.
Verbindung mit Rechner "host" via Rechner "relay"
Es soll eine Verbindung vom lokalen Linux-Rechner "localhost" über die Linux-Zwischenstation "relayhost" zum Windows-Rechner "remotehost" hergestellt werden.
-------------------- ------------- --------------------- | localhost 3389 | <-------> | relayhost | <-------> | 3389 remotehost | -------------------- ------------- ---------------------
Auf dem Rechner "localhost" wird folgender Befehl abgesetzt.
$ ssh -C -L 3389:remotehost:3389 user@relayhost
Danach ist auf Rechner "localhost" folgender Aufruf möglich.
$ rdesktop relayhost -u abc -p xyz