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Nach der Kassette <i>Alles wird gut</i> veröffentlichte die Gruppe mit dem neu hinzugekommenen <b>Pierroz</b> (Saxophon) im Frühling 1994 die CD single <i>Ich wollt ich wär tot, Bettina</i> und begann bald, auch Konzerte in Deutschland zu geben. Das nächste Album <i>Gegen alles</i> (1995) enthielt dann nur noch hochdeutsche Texte. Bei Auftritten spielte die Gruppe jetzt meist in Anzügen: schwarze Hosen, weisses Hemd und rote Jacketts. | Nach der Kassette <i>Alles wird gut</i> veröffentlichte die Gruppe mit dem neu hinzugekommenen <b>Pierroz</b> (Saxophon) im Frühling 1994 die CD single <i>Ich wollt ich wär tot, Bettina</i> und begann bald, auch Konzerte in Deutschland zu geben. Das nächste Album <i>Gegen alles</i> (1995) enthielt dann nur noch hochdeutsche Texte. Bei Auftritten spielte die Gruppe jetzt meist in Anzügen: schwarze Hosen, weisses Hemd und rote Jacketts. | ||
Für das Album <i>Jetzt Musik</i> (1997) wechselten die Aeronauten zum Hamburger Label L'Age d'Or und verbrachten drei Wochen in einer Alphütte im Appenzellerland, wo sie ihre Ideen auf einem alten Vierspurgerät aus den Sechzigern aufnahmen. Einige Lieder wurden aber auch im Startrackstudio in Schaffhausen aufgenommen (digital mit 24 Spuren). Neben den bekannten uptempo-Liedern gab's diesmal auch melancholischere Titel, die an Filmmelodien von Ennio Morricone erinnerten, oder die schräge Surfnummer "Roter Stern". Die deutsche Musikpresse war begeistert - der <i>Rolling Stone</i> entdeckte die "beseeltesten Bläsersätze seit Dexy's Midnight Runners, die traurigste Trompete seit den Pale Fountains" und <i>ME/Sounds</i> lobte die "Helden der Lüfte". Für die Frankophonen | Für das Album <i>Jetzt Musik</i> (1997) wechselten die Aeronauten zum Hamburger Label L'Age d'Or und verbrachten drei Wochen in einer Alphütte im Appenzellerland, wo sie ihre Ideen auf einem alten Vierspurgerät aus den Sechzigern aufnahmen. Einige Lieder wurden aber auch im Startrackstudio in Schaffhausen aufgenommen (digital mit 24 Spuren). Neben den bekannten uptempo-Liedern gab's diesmal auch melancholischere Titel, die an Filmmelodien von Ennio Morricone erinnerten, oder die schräge Surfnummer "Roter Stern". Die deutsche Musikpresse war begeistert - der <i>Rolling Stone</i> entdeckte die "beseeltesten Bläsersätze seit Dexy's Midnight Runners, die traurigste Trompete seit den Pale Fountains" und <i>ME/Sounds</i> lobte die "Helden der Lüfte". Für die Frankophonen gab's zudem die CD Single <i>Extremadura</i>, die auch drei französisch gesungene Lieder enthielt. | ||
Gemeinsam mit den sehr erfolgreichen Labelkollegen von Tocotronic gingen die Aeronauten 1997 auf Tournee und spielten in grossen Hallen. 1997 | Gemeinsam mit den sehr erfolgreichen Labelkollegen von Tocotronic gingen die Aeronauten 1997 auf Tournee und spielten in grossen Hallen. 1997 erschien zudem die Best-of-CD Single <i>Schuldigung</i> mit sechs Titeln. | ||
1998 erschien das von Tom Etter produzierte Album <i>Honolulu</i>. Die zugehörige Single <i>Weltmeister</i> (1998) enthielt | 1998 erschien das von Tom Etter produzierte Album <i>Honolulu</i>. Die zugehörige Single <i>Weltmeister</i> (1998) enthielt zusätzlich eine Aufnahme des [[Serge Gainsbourg]]-Titels "Poupée de cire, poupée de son", mit dem [[France Gall]] 1965 den Grand Prix Eurovision gewonnen hatte. Im Januar 1999 war man dann wieder im Appenzellischen auf der Alp, obwohl die Aeronauten ihren Übungsraum eigentlich in Zürich haben. | ||
Die Aeronauten lösten sich dann erstmal auf, widmeten sich beispielsweise ihrem Nachwuchs oder verstärkt dem massstabgetreuen Nachbau alter Doppeldecker wie ehedem. Ausserdem baute Olifr mit zwei Freunden in Schaffhausen das eigene Studio auf. | Die Aeronauten lösten sich dann erstmal auf, widmeten sich beispielsweise ihrem Nachwuchs oder verstärkt dem massstabgetreuen Nachbau alter Doppeldecker wie ehedem. Ausserdem baute Olifr mit zwei Freunden in Schaffhausen das eigene Studio auf. | ||
"Unsere letzten beiden Platten waren einfach nicht so toll", sagte Olifr Maurmann 2006 dem <i>Rolling Stone</i>. "Die Euphorie war weg, wir fühlten uns müde und abgekämpft, entwickelten uns in die falsche Richtung." Natürlich sagte er das um das | "Unsere letzten beiden Platten waren einfach nicht so toll", sagte Olifr Maurmann 2006 dem <i>Rolling Stone</i>. "Die Euphorie war weg, wir fühlten uns müde und abgekämpft, entwickelten uns in die falsche Richtung." Natürlich sagte er das um das neueste Album <i>Hier</i> (2006) umso besser aussehen zu lassen. | ||
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Aktuelle Version vom 8. Februar 2010, 18:26 Uhr
Schweizer Punkgruppe ; gegründet 1991 in Romanshorn (Thurgau)
Die Aeronauten wurden im Sommer 1991 in Romanshorn (Thurgau) gegründet und wegen Olifrs Leidenschaft für Modellflugzeuge so benannt. Mit dabei waren u. a. Sänger und Gitarrist Oliver "Olifr" Maurmann (ex-Hunchbacks, ex-Raumpatrouille Rimini, ex-Freds Freunde), Trompeter Roman "Motte" Bergamin und Bassist Hipp Matthias (ex-Schlagzeuger von Freds Freunde). Das erste Album wurde nach dem Modellfliegermassstab 1:72 (1993) benannt und man sang im Titellied: "Wir sind Aeronauten und das ist unsre kleine Welt". Ausserdem enthielt die Platte eine Coverversion des Stücks "Du wärst so gern dabei" der deutschen Gruppe Family Five. Die Band bezeichnete ihre Lieder als "ulkig und gescheit" - die Musik lässt sich am ehesten als Soul Punk beschreiben.
Nach der Kassette Alles wird gut veröffentlichte die Gruppe mit dem neu hinzugekommenen Pierroz (Saxophon) im Frühling 1994 die CD single Ich wollt ich wär tot, Bettina und begann bald, auch Konzerte in Deutschland zu geben. Das nächste Album Gegen alles (1995) enthielt dann nur noch hochdeutsche Texte. Bei Auftritten spielte die Gruppe jetzt meist in Anzügen: schwarze Hosen, weisses Hemd und rote Jacketts.
Für das Album Jetzt Musik (1997) wechselten die Aeronauten zum Hamburger Label L'Age d'Or und verbrachten drei Wochen in einer Alphütte im Appenzellerland, wo sie ihre Ideen auf einem alten Vierspurgerät aus den Sechzigern aufnahmen. Einige Lieder wurden aber auch im Startrackstudio in Schaffhausen aufgenommen (digital mit 24 Spuren). Neben den bekannten uptempo-Liedern gab's diesmal auch melancholischere Titel, die an Filmmelodien von Ennio Morricone erinnerten, oder die schräge Surfnummer "Roter Stern". Die deutsche Musikpresse war begeistert - der Rolling Stone entdeckte die "beseeltesten Bläsersätze seit Dexy's Midnight Runners, die traurigste Trompete seit den Pale Fountains" und ME/Sounds lobte die "Helden der Lüfte". Für die Frankophonen gab's zudem die CD Single Extremadura, die auch drei französisch gesungene Lieder enthielt.
Gemeinsam mit den sehr erfolgreichen Labelkollegen von Tocotronic gingen die Aeronauten 1997 auf Tournee und spielten in grossen Hallen. 1997 erschien zudem die Best-of-CD Single Schuldigung mit sechs Titeln.
1998 erschien das von Tom Etter produzierte Album Honolulu. Die zugehörige Single Weltmeister (1998) enthielt zusätzlich eine Aufnahme des Serge Gainsbourg-Titels "Poupée de cire, poupée de son", mit dem France Gall 1965 den Grand Prix Eurovision gewonnen hatte. Im Januar 1999 war man dann wieder im Appenzellischen auf der Alp, obwohl die Aeronauten ihren Übungsraum eigentlich in Zürich haben.
Die Aeronauten lösten sich dann erstmal auf, widmeten sich beispielsweise ihrem Nachwuchs oder verstärkt dem massstabgetreuen Nachbau alter Doppeldecker wie ehedem. Ausserdem baute Olifr mit zwei Freunden in Schaffhausen das eigene Studio auf.
"Unsere letzten beiden Platten waren einfach nicht so toll", sagte Olifr Maurmann 2006 dem Rolling Stone. "Die Euphorie war weg, wir fühlten uns müde und abgekämpft, entwickelten uns in die falsche Richtung." Natürlich sagte er das um das neueste Album Hier (2006) umso besser aussehen zu lassen.
Besetzung
- 1991: Christof "Hipp" Mathis (Bass, Orgel, Stimme), Oliver "Olifr" Maurmann (Gitarre, Orgel, Bass, Stimme), Roman "Motte" Bergamin (Trompete, Piano, Gitarre, Stimme)
- 1998: Oliver "Olifr" Maurmann (Gesang, Gitarren, Harmonium, Orgel, Bass), Hipp (Bass, Gesang, Orgel, Klavier, Cembalo), Dany (Schlagzeug, Perkussion, Violine, Gesang), Motte (Trompete, Posaune, Singen, Gitarre), Roger (Saxophon, Gesang)
- 2006: Oliver "Olifr" Maurmann, + 5 weitere Mitglieder
Diskografie
Konzertdaten
- 1997: März [19 Konzerte in Deutschland]
- 1998 "Die Märztour": 20.03. CH-Winterthur, Gaswerk - 21.03. DE-Reutlingen, Celle - 22.03. AT-Innsbruck, Bierstindl - 23.03. AT-Salzburg, Kulturgelände Nonntal - 24.03. DE-Regensburg, Alte Mälzerei - 25.03. DE-Langenfeld, Schaustall - 26.03. DE-Duisburg, Mono - 27.03. DE-Trier, Exil
- 1998 "Les Aeronauten - Tour de France 1998": 04.06. CH-Genève, Madame Bar - 05.06. FR-Toulouse - 06.06. FR-Perigueux - 07.06. FR-Bordeaux
- 1998 "Die Studitour": 24.06. DE-Potsdam, Universität, "Sommerfest Open Air" - 25.06. DE-Berlin, Humboldt, Universität, "Hoffest" - 26.06. DE-Mainz, Universität, "Sommerfest" - 27.06. DE-Karlsruhe, Universität - 28.06. DE-Augsburg, " X-Large Open Air"
- 1998: Herbst [30 Konzerte]
- 1999: 23.07. DE-Frankfurt am Main, Dreikönigskeller - 24.07. DE-Hannover, Chez Heinz, "Open Air" - 07.08. AT-Feldkirch, "FM 4 Fest" - 13.08. DE-Stemwede, "Open Air" - 14.08. DE-Darmstadt, Oettinger Villa - 20.08. DE-Köln, Popkomm Basement - 28.08. DE-Wiesbaden, "Folklore im Garten" - 16.10. CH-Basel, Kaserne - 21.10. CH-Zürich-Abart [unbestätigt] - 28.10. CH-Bern, ISC [unbestätigt] - 29.10. DE-Weikersheim [unbestätigt] - 30.10. DE-Recklinghausen [unbestätigt] - 04.11. DE-Augsburg, Kerosin - 05.11. DE-Mannheim-Lagerhaus - 06.11. DE-Kassel, Arm - 07.11. DE-Hildesheim, Kulturfabrik - 08.11. DE-Hamburg, Flora - 10.11. DE-Münster, Gleis 22 - 11.11. DE-Oldenburg [unbestätigt] - 12.11. DE-Aachen, Musikbunker - 13.11. DE-Stuttgart, Lime Light
- 2008: 07.06. CH-Winterthur, Gaswerk - 08.06. CH-Zürich, Sechseläutenwiese, "Euro public viewing"
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