Schweizer Hitparade: Unterschied zwischen den Versionen
Michi (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Michi (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(8 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
Am 2. Januar 1968 wurde die Schweizer Single-Hitparade erstmals veröffentlicht und auf Schweizer Radio DRS ausgestrahlt. Damals beschränkte man sich noch auf die Top 10, inzwischen ist es eine Top 100. Der Untertitel der Hitparade lautete in der Anfangszeit und bis in die 1980er Jahre "Bestseller auf dem Plattenteller" - musikalisch untermalt durch das fetzige Beatles-Stück "Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band (Reprise)" (1967). | Am 2. Januar 1968 wurde die Schweizer Single-Hitparade erstmals veröffentlicht und auf Schweizer Radio DRS ausgestrahlt. Damals beschränkte man sich noch auf die Top 10, inzwischen ist es eine Top 100. Der Untertitel der Hitparade lautete in der Anfangszeit und bis in die 1980er Jahre "Bestseller auf dem Plattenteller" - musikalisch untermalt durch das fetzige Beatles-Stück "Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band (Reprise)" (1967). | ||
Noch Mitte der 1970er Jahre wurde die Hitparade vom damaligen Hitparaden-Chef Rolf Graf und seiner Sekretärin mittels Strichlisten aufgrund von Telefonumfragen bei grossen Schweizer Plattengeschäften ermittelt - so fanden oft erfolgreiche, aber von den Verkäufern nicht angegebene Titel (z. B. Trio Eugster) keinen Eingang in die Hitparade. Seit 1983 wird die Hitparade durch die Firma Media Control im Auftrag von Schweizer Radio DRS und IFPI Schweiz ermittelt. Zur Zeit als die Top 75 ermittelt wurden (also in den 1990er Jahren), ging die Auswertung der Single-Hitparade wie folgt vor sich: Die ersten 25 Titel wurden aufgrund der effektiven Verkaufszahlen errechnet, die Plätze 26 bis 75 wurden zusammen mit den Airplay-Charts kumuliert. Inzwischen basiert die Hitparade angeblich rein auf Verkäufen, vergleichbar mit den britischen Top 40 und den Ö3 Austria Top 40. Gewertet werden dabei alle Verkäufe aus dem Schweizer Tonträgerhandel und den verkauften Download-Dateien der grössten Internetportale des Landes. | |||
Ursprünglich wurde die Hitparade jeweils während 30 Minuten am Dienstagabend um 20 Uhr ausgestrahlt. Ausgestrahlt wird die Schweizer Hitparade jeden Sonntag von 13 bis 17 Uhr auf DRS 3 (Singles Top 40 und erste Plätze der Album-Charts), bereits am Mittwoch davor wird sie im Internet auf der Website [http://hitparade.ch hitparade.ch] (Singles und Alben Top 100, Compilations Top 25) sowie als Druck in der Gratis-Tageszeitung <i>20 Minuten</i> (Singles und Alben Top 20) veröffentlicht. | |||
Die Anzahl der Single- und Alben-Hitparadenplätze entwickelte sich seit 1968 wie folgt. Die Album-Hitparade kam erst am 6. November 1983 mit dem Start von DRS 3 dazu. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Hitparade jeden Sonntag auf DRS 3 ausgestrahlt. Zusätzlich wurde am 25. Dezember 1983 eine Compilation-Hitparade Top 5 begonnen, inzwischen besteht diese aus 25 Titeln. | Die Anzahl der Single- und Alben-Hitparadenplätze entwickelte sich seit 1968 wie folgt. Die Album-Hitparade kam erst am 6. November 1983 mit dem Start von DRS 3 dazu. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Hitparade jeden Sonntag auf DRS 3 ausgestrahlt. Zusätzlich wurde am 25. Dezember 1983 eine Compilation-Hitparade Top 5 begonnen, inzwischen besteht diese aus 25 Titeln. | ||
Leider sind sich nicht alle Quellen darüber einig, von wann bis wann wieviele Plätze ermittelt und von wem sie präsentiert wurden. | |||
{| | {| class=wiki | ||
! colspan=2 | Single-Hitparadenplätze || rowspan=8 | || colspan=2 | Album-Hitparadenplätze | ! colspan=2 | Single-Hitparadenplätze || rowspan=8 | || colspan=2 | Album-Hitparadenplätze | ||
|- | |- | ||
Zeile 23: | Zeile 25: | ||
|- | |- | ||
| 1993.12.26 - 1999.12.12 || Top 50 || 1993.12.26 - 1999.12.12 || Top 50 | | 1993.12.26 - 1999.12.12 || Top 50 || 1993.12.26 - 1999.12.12 || Top 50 | ||
|- | |||
| || Top 75 || || | |||
|- | |- | ||
| seit 1999.12.19 || Top 100 || seit 1999.12.19 || Top 100 | | seit 1999.12.19 || Top 100 || seit 1999.12.19 || Top 100 | ||
|} | |} | ||
Zeile 33: | Zeile 36: | ||
! Zeitraum !! Hitparadenmoderator | ! Zeitraum !! Hitparadenmoderator | ||
|- | |- | ||
| 1968 || Christoph Schwegler | | 1968.02.01- || Christoph Schwegler [Radio-Studio Basel] | ||
|- | |- | ||
| 1969 || Alexander Felix | | 1969 || Alexander Felix | ||
|- | |- | ||
| 1970-1974 || Jürg Marquard | | 1970-1974 || Jürg Marquard [Zeitschrift <i>Pop</i>] | ||
|- | |||
| 1974.03.01-1977 || Urs Padel [Radio-Studio Zürich; ab 1974.03.01] | |||
|- | |- | ||
| | | 1977-1980 || alternierend: Urs Padel [Radio-Studio Zürich; ab 1974.03.01], Peter Hammann [Radio-Studio Bern], Georges Pilloud [Radio-Studio Bern], Ruedi Kaspar [Radio-Studio Bern], Paul Burkhalter [Radio-Studio Basel], Roger Thiriet [Radio-Studio Basel] | ||
|- | |- | ||
| 1981-1983 || alternierend: Martin Eggenschwyler, Peter Hammann, Thomas Gloor | | 1981-1983 || alternierend: Martin Eggenschwyler [Radio-Studio Zürich], Peter Hammann, Thomas Gloor | ||
|- | |- | ||
| 1983-1991 || Jasmin Kienast und Ernst Buchmüller | | 1983-1991 || Jasmin Kienast und Ernst Buchmüller | ||
Zeile 68: | Zeile 73: | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Gusty Hufschmid: 33 Jahre Schweizer Hitparade : Single Charts. - Starnberg ; München : Josef Keller Verlag. - ISBN 3-7808-0182-5 | * Gusty Hufschmid: 33 Jahre Schweizer Hitparade : Single Charts. - Starnberg ; München : Josef Keller Verlag, [2001]. - ISBN 3-7808-0182-5 | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
{{Weblinks | {{Weblinks}} | ||
}} | {{url|CH|Steffen Hung|ger|http://hitparade.ch/|Die offizielle Schweizer Hitparade}} | ||
{{Fuss}} | |||
{{cat|Hitparade}} | |||
{{cat|Musikcharts}} | {{cat|Musikcharts}} |
Aktuelle Version vom 7. Februar 2010, 16:49 Uhr
Die offizielle Schweizer Hitparade ist eine wöchentliche Erhebung der meistverkauften aktuellen Musiktitel der Schweiz. Aktuell (2009) besteht die Hitparade aus Singles (Top 100), Alben (Top 100) und Compilations (Top 25).
Am 2. Januar 1968 wurde die Schweizer Single-Hitparade erstmals veröffentlicht und auf Schweizer Radio DRS ausgestrahlt. Damals beschränkte man sich noch auf die Top 10, inzwischen ist es eine Top 100. Der Untertitel der Hitparade lautete in der Anfangszeit und bis in die 1980er Jahre "Bestseller auf dem Plattenteller" - musikalisch untermalt durch das fetzige Beatles-Stück "Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band (Reprise)" (1967).
Noch Mitte der 1970er Jahre wurde die Hitparade vom damaligen Hitparaden-Chef Rolf Graf und seiner Sekretärin mittels Strichlisten aufgrund von Telefonumfragen bei grossen Schweizer Plattengeschäften ermittelt - so fanden oft erfolgreiche, aber von den Verkäufern nicht angegebene Titel (z. B. Trio Eugster) keinen Eingang in die Hitparade. Seit 1983 wird die Hitparade durch die Firma Media Control im Auftrag von Schweizer Radio DRS und IFPI Schweiz ermittelt. Zur Zeit als die Top 75 ermittelt wurden (also in den 1990er Jahren), ging die Auswertung der Single-Hitparade wie folgt vor sich: Die ersten 25 Titel wurden aufgrund der effektiven Verkaufszahlen errechnet, die Plätze 26 bis 75 wurden zusammen mit den Airplay-Charts kumuliert. Inzwischen basiert die Hitparade angeblich rein auf Verkäufen, vergleichbar mit den britischen Top 40 und den Ö3 Austria Top 40. Gewertet werden dabei alle Verkäufe aus dem Schweizer Tonträgerhandel und den verkauften Download-Dateien der grössten Internetportale des Landes.
Ursprünglich wurde die Hitparade jeweils während 30 Minuten am Dienstagabend um 20 Uhr ausgestrahlt. Ausgestrahlt wird die Schweizer Hitparade jeden Sonntag von 13 bis 17 Uhr auf DRS 3 (Singles Top 40 und erste Plätze der Album-Charts), bereits am Mittwoch davor wird sie im Internet auf der Website hitparade.ch (Singles und Alben Top 100, Compilations Top 25) sowie als Druck in der Gratis-Tageszeitung 20 Minuten (Singles und Alben Top 20) veröffentlicht.
Die Anzahl der Single- und Alben-Hitparadenplätze entwickelte sich seit 1968 wie folgt. Die Album-Hitparade kam erst am 6. November 1983 mit dem Start von DRS 3 dazu. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Hitparade jeden Sonntag auf DRS 3 ausgestrahlt. Zusätzlich wurde am 25. Dezember 1983 eine Compilation-Hitparade Top 5 begonnen, inzwischen besteht diese aus 25 Titeln.
Leider sind sich nicht alle Quellen darüber einig, von wann bis wann wieviele Plätze ermittelt und von wem sie präsentiert wurden.
Single-Hitparadenplätze | Album-Hitparadenplätze | |||
---|---|---|---|---|
Zeitraum | Charts | Zeitraum | Charts | |
1968.01.02 - 1976.03.26 | Top 10 | Keine | ||
1976.04.02 - 1983.10.30 | Top 15 | |||
1983.11.06 - 1992.01.12 | Top 30 | 1983.11.06 - 1990.05.06 | Top 30 | |
1992.01.19 - 1993.12.19 | Top 40 | 1990.05.13 - 1993.12.19 | Top 40 | |
1993.12.26 - 1999.12.12 | Top 50 | 1993.12.26 - 1999.12.12 | Top 50 | |
Top 75 | ||||
seit 1999.12.19 | Top 100 | seit 1999.12.19 | Top 100 |
Am 2. Januar 1968 präsentierte Christoph Schwegler die erste Hitparade auf Schweizer Radio DRS. Thomas Gloor moderierte am 31. Oktober 1983 die letzte Hitparade auf DRS 1. Jasmin Kienast und Ernst Buchmüller waren am 6. November 1983 die ersten Hitparadenmoderatoren auf DRS 3. Gabriel Felder war der erste Schweizer Chartsmoderator mit dem Label "Mr. Hitparade". Am 6. Januar 2008 sendete DRS 3 die 40 Jahre Hitparade Jubiläumssendung mit Patrick Hässig als Moderator und vielen ehemaligen Hitparadenmoderatoren (Christoph Schwegler, Gabriel Felder, Mario Torriani, Sven Epiney) als Gästen.
Zeitraum | Hitparadenmoderator |
---|---|
1968.02.01- | Christoph Schwegler [Radio-Studio Basel] |
1969 | Alexander Felix |
1970-1974 | Jürg Marquard [Zeitschrift Pop] |
1974.03.01-1977 | Urs Padel [Radio-Studio Zürich; ab 1974.03.01] |
1977-1980 | alternierend: Urs Padel [Radio-Studio Zürich; ab 1974.03.01], Peter Hammann [Radio-Studio Bern], Georges Pilloud [Radio-Studio Bern], Ruedi Kaspar [Radio-Studio Bern], Paul Burkhalter [Radio-Studio Basel], Roger Thiriet [Radio-Studio Basel] |
1981-1983 | alternierend: Martin Eggenschwyler [Radio-Studio Zürich], Peter Hammann, Thomas Gloor |
1983-1991 | Jasmin Kienast und Ernst Buchmüller |
1988-1991 | Ueli Schmezer und Harry Heusser |
1991-1994 | Matthias Erb |
1995-1996 | Gabriel Felder |
1997-1999 | Jean-Luc Wicki |
1999-2000 | Mario Torriani |
2000-2001 | Sven Epiney |
2002-2004 | Simon Steuri |
2005-2008 | Patrick Hässig |
seit 2008.04 | Niklaus Thomi |
Stellvertretende Moderatoren waren: 1998-2002 Mona Vetsch; 2002-2003 Sven Epiney, Mona Vetsch, Mario Torriani; seit 2003: Michael Zezzi; 2007 bis 2008: Niklaus Thomi. Die Station Voices waren: 1998-2000: Amerikanischer Sprecher und Mario Torriani; 2000-2002: Amerikanischer Sprecher, Karin Müller und Sven Epiney; 2002-2008: Sabine Renz.
Literatur
- Gusty Hufschmid: 33 Jahre Schweizer Hitparade : Single Charts. - Starnberg ; München : Josef Keller Verlag, [2001]. - ISBN 3-7808-0182-5
Weblinks
Herausgeber | Sprache | Webseitentitel | Anmerkungen |
---|---|---|---|
Steffen Hung | ger | Die offizielle Schweizer Hitparadewbm |