V-Disc: Unterschied zwischen den Versionen
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Die V-Discs präsentierten nationale Musikkultur und waren damit ein wichtiges Propaganda-Instrument für die eigenen Reihen; Durchhaltestimulanz und Heimaterinnerung - kurz: ein Mittel psychologischer Kriegsführung. Monat für Monat erschien ein [[Set]] mit zehn bis dreissig Platten. Auf ihnen waren - wie bei einem Wunschkonzert - verschiedene Musikgenres vertreten: Unterhaltungsmusik, Jazz, Broadway Songs, Klassik und die sogenannte Semiklassik. Wunschkonzertähnlich war auch die häufige Beschränkung auf Exzerpte. | Die V-Discs präsentierten nationale Musikkultur und waren damit ein wichtiges Propaganda-Instrument für die eigenen Reihen; Durchhaltestimulanz und Heimaterinnerung - kurz: ein Mittel psychologischer Kriegsführung. Monat für Monat erschien ein [[Set]] mit zehn bis dreissig Platten. Auf ihnen waren - wie bei einem Wunschkonzert - verschiedene Musikgenres vertreten: Unterhaltungsmusik, Jazz, Broadway Songs, Klassik und die sogenannte Semiklassik. Wunschkonzertähnlich war auch die häufige Beschränkung auf Exzerpte. | ||
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* Richard S. Sears: V-Discs : a history and discography. - Westport, CT; London : Greenwood Press, 1980 | * Richard S. Sears: V-Discs : a history and discography. - Westport, CT; London : Greenwood Press, 1980 | ||
* Richard S. Sears: V-Discs : first Supplement. - New York; Westport, CT; London : Greenwood Press, 1986 | * Richard S. Sears: V-Discs : first Supplement. - New York; Westport, CT; London : Greenwood Press, 1986 |
Aktuelle Version vom 8. Dezember 2009, 17:27 Uhr
Die V-Disc bezeichnet eine zwischen 1943 und 1949 vom US-amerikanischen Kriegsministerium herausgegebene Schallplatte speziell für die Truppenbetreuung. Die Bedeutung des Buchstabens V auf der Etikette blieb offen. V konnte für "Victory" stehen, aber auch für "Vincent", den Initiator und langjährigen Produktionsleiter Robert Vincent.
Die V-Discs präsentierten nationale Musikkultur und waren damit ein wichtiges Propaganda-Instrument für die eigenen Reihen; Durchhaltestimulanz und Heimaterinnerung - kurz: ein Mittel psychologischer Kriegsführung. Monat für Monat erschien ein Set mit zehn bis dreissig Platten. Auf ihnen waren - wie bei einem Wunschkonzert - verschiedene Musikgenres vertreten: Unterhaltungsmusik, Jazz, Broadway Songs, Klassik und die sogenannte Semiklassik. Wunschkonzertähnlich war auch die häufige Beschränkung auf Exzerpte.
Alle V-Disc-Interpreten wirkten in den USA; auch die meisten Komponisten waren US-Amerikaner. Etwa 12% der Produktion galten der Klassik im weitesten Sinne, darunter Aufnahmen so bedeutender Dirigenten wie Toscanini, Rodzinski und Koussevitzky. Viel Jazz war vertreten: alle grossen Jazzmusiker machten Aufnahmen für das Label. Gelegentlich gab es aber auch durchaus ausgefallenes zeitgenössisches Repertoire.
Literatur
- Richard S. Sears: V-Discs : a history and discography. - Westport, CT; London : Greenwood Press, 1980
- Richard S. Sears: V-Discs : first Supplement. - New York; Westport, CT; London : Greenwood Press, 1986