Terminal

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Das Terminal eines Rechners ist ein Benutzerendgerät zur Ein- und Ausgabe von Daten über die Befehlszeile.

Terminals wurden entwickelt, um dem Benutzer einen direkten Zugriff auf einen entfernten Rechner zu ermöglichen - ihre weiteste Verbreitung erlangten sie in der Zeit der grossen Zentralrechner. Bevor es Terminals mit Bildschirm gab, wurden meist Fernschreiber zur Kommunikation mit dem Rechner eingesetzt. Noch heute ist die Abkürzung "tty" (von engl. teletype) in Unix-Betriebssystemen und entsprechender Software allgegenwärtig. Die ab etwa 1977 allmählich einsetzende Verbreitung der Personal Computer verdrängte die Terminals aus den meisten Büros.

Ein Terminal wird über lokale Kabel oder ein Rechnernetz an einen Rechner angeschlossen. Sie sind mit einem speziellen Funktionsumfang ausgestattet, der von der Nutzung abhängig ist. Das Hauptterminal, von dem aus der Operator die Systemfunktionen steuert, wird auch Konsole genannt. Weiterhin gibt es das allgemein in Büros einsetzbare Terminal mit alphanumerischer Tastatur für die Eingabe und einem Bildschirm oder Drucker für die Ausgabe. Diese Art Terminal wurde überwiegend durch Terminalemulationen ersetzt, die auf einem PC laufen.

Es wird zwischen Text- und Grafikterminals unterschieden.

  • Das Textterminal kann nur die Zeichen und Buchstaben eines bestimmten Zeichensatzes (häufig ASCII) darstellen, die in einer Matrix von meist 80 Spalten (so viel wie Lochkarten hatten) und 24 oder 25 Zeilen angeordnet werden. Der Vorteil der Verwendung eines Bildschirms im Vergleich zu Fernschreibern liegt darin, dass nicht nur sequentiell Zeilen ausgegeben werden können, sondern dass die beliebige Manövrierbarkeit der Schreibmarke es erlaubt, Text wieder zu ändern und Zeilen zu verschieben (Scrolling).
  • Das Grafikterminal wurde vornehmlich von Tektronix entwickelt. Es war der Vorläufer der heute verwendeten pixelorientierten Hardware. Allerdings gab es im Gegensatz zu heute auch vektororientierte Terminals, bei denen der Elektronenstrahl in der Kathodenstrahlröhre frei programmierbar war. Es wurde das Bild also nicht aus einem sehr teuren Speicher (heute: Grafikkarte) ausgelesen und Zeile für Zeile und Pixel für Pixel auf den Schirm übertragen, sondern die Linien wurden direkt auf die Phosphorschicht geschrieben, wobei im Speicher nur Koordinaten der Linien vorzuhalten waren. Hierfür wurden meistens Speicherbildröhren verwendet.

Im praktischen Sprachgebrauch werden heute fast alle Datenendgeräte, an denen Benutzer irgend etwas eingeben können, als Terminal bezeichnet. Ein Pseudoterminal ist ein virtuelles Rechnerterminal in Unix- oder Linux-Systemen zur Ein- und Ausgabe von Daten, das es ermöglicht, dass ein Programm ein anderes Programm steuert, als wäre es ein Benutzer.

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