RCA Records

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RCA Records ist ein 1901 in New York als Tochter des Elektro-Konzerns Radio Corporation of America gegründeter US-amerikanischer Plattenkonzern mit einem Jahresumsatz von über 250 Millionen US-Dollar (1974) auf den Sub-Labels Victor, Red Seal und Camden. RCA wagte 1955 mit der Übernahme Elvis Presleys vom Sun-Label bei einer Abfindungssumme von 40'000 US-Dollar einen spektakulären Einstieg ins Rockgeschäft. Die A&R-Manager des Konzerns passten den Sänger jedoch gleich in ihr von Perry Como, Perez Prado und Eddie Fisher beherrschtes seichtes Unterhaltungsrepertoire ein und wurden so zu den ersten Totengräbern des Rock'n'Roll. In den folgenden Jahren wurde das sporadische Engagement des Unternehmens für Rockkünstler lediglich vom Interesse an modischen Kommerzsounds bestimmt. Jefferson Airplane, eine der wenigen Acid Rock-Gruppen bei RCA, berichteten von langwierigen Auseinandersetzungen mit der Geschäftsführung um Repertoiregestaltung und Gruppenimage. Aufgeschreckt von den massiven Umsatzsteigerungen, die der Hauptkonkurrent Columbia und einige kleine Speziallabels mit der Präsentation der neuen Rockelite erreicht hatten, verpflichtete RCA Records einige Veteranen (Cass Elliot, David Clayton-Thomas, Wilson Pickett, die Everly Brothers), schmückte sich mit Modestars (David Bowie, Lou Reed) und unterstützte talentierte Aussenseiter (Harry Nilsson, John Denver). 1974/75 expandierte die Firma mit der Hues Corporation, den von ihr weltweit vertriebenen Hits von George McCrae und anderen schwarzen Musikern vor allem im Soulbereich.

Später wurde RCA Records von BMG Ariola übernommen.