Knoppix

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Die Linux-Distribution Knoppix ist eine Live-Distribution auf der Grundlage von Debian, zusammengestellt von Klaus Knopper. Die ausgezeichnete Hardwareerkennung findet selbst exotische Geräte und bindet sie ins System ein.

Damit die ganzen Daten auf eine DVD passen, werden sie innerhalb eines hochkomprimierten Cloop-Images (Compressed Loopback Device) gespeichert.

Cheatcodes sind Bootoptionen, welche das Start- und Laufverhalten von Knoppix beeinflussen. Einen Überblick über häufig verwendete Cheatcodes ist direkt nach Erscheinen des Bootbildschirms über die Taste "F1" erreichbar. Die vollständige Liste liegt in der Datei "/KNOPPIX/knoppix-cheatcodes.txt" auf dem Datenträger.

Produkte

Datum Produkt
2002.03.14 Knoppix 2.1
2003.01.19 Knoppix 3.1
2004.05.17 Knoppix 3.4
2005.03.10 Knoppix 3.8
2005.06.22 Knoppix 4.0
2006.03.09 Knoppix 5.0
2007.01.04 Knoppix 5.1.1
2008.03.27 Knoppix 5.3.1

Installation

Möglich sind folgende Betriebsarten:

  • Direkt ab CD bzw. DVD
  • Anlegen eines persistenten Home-Verzeichnisses auf der Festplatte
  • Sichern aller Konfigurationsdateien, die das Init-Skript jeweils beim Start von Knoppix berücksichtigt
  • Vollständige Installation auf Festplatte

Verwendung

Die wichtigsten Programme können über den Pinguin in der Menüleiste erreicht werden.

Über den Menüpunkt "System > Einstellungen" können Assistenten und Werkzeuge erreicht werden.

FAQ

Bildschirmauflösung

Knoppix versucht in einer möglichst sicheren Bildschirmauflösung zu starten, damit der Benutzer stets eine grafische Arbeitsumgebung hat, auch wenn die Hardware die richtigen Daten zum Ansteuern liefert. Bei vielen Grafikkarten liegen die Werte mit 1024 x 768 Pixeln bei 75 Hz in einem sicheren Bereich.

Wenn Knoppix auf einem Notebook mit z. B. 1280 x 800 Pixeln startet, versucht es die korrekten Werte über DCC zu ermitteln. Wenn die Hardware die Auskunft verweigert, fällt Knoppix in den sicheren Modus zurück. Um die Auflösung generell zu ändern, muss beim Erscheinen des Bootmenüs diue Taste "F4" gedrückt und danach ein Wert ausgewählt werden. Wenn die benötigte Auflösung nicht auftaucht, so muss "F5" ausgewählt werden. Es erscheint darauf eine Befehlszeile mit Bootparametern. Hier wird der Eintrag "vga=XXX" gelöscht und stattdessen "screen=1280x800 vga=normal" eingetragen. Der Parameter "vga=normal" bewirkt, dass der Textmodus beim Booten in normaler VGA-Auflösung durchläuft. Wenn die aktuelle Hardware einen Framebuffer mit einer Auflösung von 1280 x 800 Pixeln verkraftet, kann auf diesen Parameter verzichtet werden.

Netzwerk

Zum Anschluss an ein Netzwerk sind Konfigurationshelfer für LAN, WLAN, Funk-LAN, GPRS und UMTS sowie Analogmodems, ADSL und ISDN enthalten.

Sicherer X-Server

Leider bereiten einige moderne Grafikkarten dem X-Server Probleme. Wenn also nach dem Booten keine grafische Arbeitsumgebung erscheint, so kann auch ein Treiber verwendet werden, der sämtliche Karten unterstützt. Dieser wird mit dem Eintrag "knoppix xmodule=vesa" in der Befehlszeile aktibiert. Damit verwendet der X-Server den VESA-Treiber. Neuere Errungenschaften wie 3D-Beschleuning entfallen damit allerdings.

Rettungssystem

Wenn Knoppix als Rettungssystem verwendet wird, kann wie folgt vorgegangen werden:

  • Booten von Knoppix ab Datenträger.
  • Einbinden der Partitionen des alten Systems ins Livesystem, wobei wichtig ist, dass die Mount-Flags "dev" und "suid" verwendet werden. Beispiel:
# mkdir /daten
# mount -o dev,suid /dev/<root device> /daten
# mount -o dev,suid /dev/<home device> /daten/home
# mount --bind /proc /daten/proc
# mount --bind /sys /daten/sys
# mount --bind /tmp /daten/tmp

Falls Udev im Einsatz ist, wird zusätzlich folgende Zeile benötigt.

# mount --bind /dev /daten/dev
  • Für die Reparaturarbeiten wird in eine chroot-Umgebung gewechselt.
# chroot /daten
  • Vornehmen der Änderungen am gemounteten System, das sich nun gewissermassen so verhält, als wäre es gebootet worden.
  • Eine Rückkehr zum Livesystem erfolgt erst, wenn die Shell mit exit verlassen wird.

USB-Stick

Ab USB-Stick fährt Knoppix schneller hoch als ab DVD. Ein solcher ist mit dem Werkzeug "flash-knoppix" aus dem Menü "Einstellungen" recht einfach herzustellen.

Der USB-Stick mit einer primären FAT-Partition sollte 8 GB gross sein bzw. 5 GB freien Platz aufweisen, damit per Overlay-Dateisystem auch noch eigene Dateien und Einstellungen genügend Platz finden.

Weblinks