Digital Subscriber Line

Aus Mikiwiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Digital Subscriber Line / DSL ist eine Technik für breitbandige Internetanschlüsse. Über sie können Daten mit einer Übertragungsrate bis zu 50'000 kbit/s gesendet und empfangen werden.

U. a.

Während man sich von jedem Telefonanschluss aus mittels eines Analogmodems ins Internet einwählen kann, benötigt man für die ISDN- und DSL-Technologie besondere Hardwarekomponenten sowie einen Vertrag mit einem Internetdienstanbieter. Alternativen zu DSL sind Breitbandzugänge über TV-Kabel, das Stromnetz oder WIMAX.

Der Internetzugang mittels DSL setzt in der einfachsten Form folgendes voraus:

  • Herkömmliche, zweiadrige Telefonleitung
  • Splitter zur Trennung von Sprach- und Datensignalen
  • ein DSL-Modem
  • Netzwerkschnittstelle im Rechner des Benutzers

Der Telefonanschluss muss jedoch zwingend aus einer Kupferkabelleitung bestehen, da DSL ausschliesslich mit Kupferkabeln als Übertragungsmedium funktioniert. Da DSL eine Technologie der "letzten Meile" ist, darf der Telefonanschluss nicht weiter als ungefähr fünf Kilometer von der nächsten Ortsvermittlungsstelle der Telekom entfernt liegen: Die hohen Datenübertragungsraten der DSL-Technologie lassen sich nur auf kurze Entfernungen realisieren. Beim Anbieter Astranet erfolgt der Downstream aus dem Internet zum Rechner des Anwenders breitbandig über Satellit, während der Upstream vom heimischen PC ins Internet zwingend eine analoge oder ISDN-Telefonleitung benötigt, da die Satellitenverbindung keinen Rückkanal bietet.

Das Telefonnetz der Deutschen Telekom bietet eine Bandbreite von etwa 1.1 MHz. Nur der Frequenzbereich unterhalb von 4 kHz dient dabei für analoge Dienste, ISDN-Dienste belegen den Bereich bis etwa 120 kHz, alle DSL-Varianten arbeiten jenseits von kHz, sodass auf derselben Leitung gleichzeitig analog gefaxt, per ISDN telefoniert und über DSL das Internet genutzt werden kann - sofern die Signale hinterher wieder getrennt werden: Das erledigt der Splitter.

Hinter dem Splitter arbeitet das DSL-Modem, das normalerweise vom DSL-Diensteanbieter zur Verfügung gestellt wird. Über eine am Modem vorhandene Ethernet-Buchse erfolgt die Verbindung zum Rechner, der gleichfalls einen Rechnernetzanschluss besitzen muss. Dafür taugt auch durchaus eine alte Netzwerkschnittstelle mit einer maximalen Datenübertragungsrate von 10 Mbit/s, die mit den gängigen DSL-Downstream-Übertragungsraten von zur Zeit zwischen 1 und 8 Mbit/s problemlos zurechtkommt.

DSL-Modems, welche die Verbindung zum Rechner über die USB-Schnittstelle herstellen funktionieren unter Linux nur selten, da es dafür meist keine passenden Treiber gibt. Eine Ausnahme sind die DSL-Modems der Firma Alcatel, die auch unter Linux funktionieren. Falls der Internetzugang für mehrere PCs möglich sein soll taugt ein USB-Modem aber ohnehin nichts, da sich daran kein Router anschliessen lässt.

Da der DSL-Zugang ins Internet nicht per Einwahl, sondern über die Netzwerkprotokolle PPPOE oder PPTP erfolgt, liefert der Diensteanbieter normalerweise eine CD-ROM mit Windows-Software, die einerseits die Authentifizierung beim Diensteanbieter erledigt und andererseits die PPPOE- oder PPTP-Signale in TCP/IP-Pakete umwandelt. Unter Linux wird keine solche Zusatzsoftware benötigt: Sämtliche Distributionen liefern das Programm pppoe bereits mit, das am Terminal mit dem Konfigurationswerkzeug pppoeconf eingerichtet wird. Als Benutzer "root" aufgerufen lokalisiert das Programm automatisch die im System vorhandenen Netzwerkschnittstellen und stellt eine Verbindung mit dem DSL-Modem her. Nun müssen nur noch der Benutzername und das zugehörige Passwort eingetragen und festgelegt werden, ob die Verbindung "on demand" aktiviert werden soll. Die Verbindung bleibt bestehen, solange Datenpakete verschickt oder empfangen werden. Nach einer festgelegten Zeitspanne der Inaktivität unterbricht die Software selbständig die Leitung zum Diensteanbieter.

Etwas aufwendiger ist die Einrichtung des DSL-Zugangs, wenn zwei oder mehrere PCs die Leitung nutzen sollen. Zuerst muss hier entschieden werden, ob die Rechner per Ethernet oder WLAN angebunden werden sollen, wobei WLAN-Lösungen deutlich höhere Kosten verursachen und auch ein gewisses Sicherheitsrisiko bergen. Der Vorteil eines Routers: Die gesonderte Konfiguration jedes einzelnen Rechners mittels pppoe und pppoeconf entfällt, da die Rechner bloss als Clients im lokalen Netz fungieren und die Konfiguration des Internetzugangs zentral am Router erfolgt.

Für den kabelbasierten Anschluss mehrerer Rechner an eine DSL-Leitung werden folgende Geräte benötigt:einfachsten Form folgendes voraus:

  • Herkömmliche, zweiadrige Telefonleitung
  • Splitter zur Trennung von Sprach- und Datensignalen
  • ein DSL-Modem
  • DSL-Router
  • Switch, über den die einzelnen Rechner verbunden werden. DSL-Router und Switch sind oft in einem einzigen Gerät integriert.
  • Netzwerkschnittstelle im Rechner des Benutzers

Weblinks

Herausgeber Sprache Webseitentitel Anmerkungen
country DE.gif Wikipedia ger Digital Subscriber Linewbm Enzyklopädischer Artikel