Wiedergabe-Philologie

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Als Wiedergabe-Philologie wird die quellenkritische Ermittlung und Befolgung der optimalen Wiedergabe-Bedingungen von Aufnahmen auf historischen Tonträgern bezeichnet, wobei unter der optimalen Wiedergabe eine Klangqualität zu verstehen ist, die dem idealtypischen Klangbild der Entstehungszeit entspricht und bei der die Parameter zur Erzielung dieses Klangbildes (siehe Umdrehungsgeschwindigkeit, Schneidkennlinie u. a.) im Sinne eines kritischen Berichts genannt sind.

Bestrebungen hinsichtlich einer Wiedergabe-Philologie sind bislang nur ansatzweise geäussert worden; alle kommerziell produzierten Wiederveröffentlichungen historischer Aufnahmen werden nach wie vor nach subjektiven Geschmackskriterien mehr oder weniger drastisch bearbeitet, um das historische Klangbild einem modernen anzugleichen.

Siehe auch: Historische Aufnahme

Literatur

  • Georg Brock-Nannestad: Zur Entwicklung einer Quellenkritik bei Schallplattenaufnahmen. - In: Musica 35 (1981), H. 1, S. 76-81
  • George Brock-Nannestad: A concerted approach to historical recordings. - In: Gramophone 61 (1983/84), Nr. 728 (January 1984), S. 925-927
  • William D. Storm: A proposal for the establishment of international re-recording standards. - In: Association for Recorded Sound Collections journal 15 (1983), Nr. 2/3, S. 26-37
  • A. C. Griffith: Historical transcriptions : problems, and techniques in the transfer of historical recordings to LP. - In: Association for Recorded Sound Collections journal 8 (1976), Nr. 1, S. 28-32
  • Hans Schubert: Überlegungen zur Restaurierung historischer Tonträger. - In: DRA-Informationen, Nr. 10 vom 30. April 1987, S. 5-10
  • Michael R. Lane: Equalization and equalizers. - In: Association for Recorded Sound Collections journal 14 (1982), Nr. 2, S. 29-36