Text "Schweizer sein" (Franz Hohler): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 6. Februar 2010, 18:53 Uhr

Autor Franz Hohler
Texttitel Schweizer sein
Sprache deu
Textform Gedicht
Veröffentlichung 1994

Schweizer sein

Halt! Wer da?
Tourist? Aha.
Sie gehen also wieder
so ist es uns schon lieber
denn bei Niederlassung
verlieren wir die Fassung
und gemeinsame Zölle
das wär für uns die Hölle
wir sind nun einmal reicher
als die Österreicher!
Dieselben Paragraphen
wie Italien oder Flandern -
dann wären wir ja plötzlich
genau so wie die andern
und könnten nicht mehr

Schweizer sein
ganz allein
gut gefahren
seit 700 Jahren
als die freundlichen, fleissigen Opas
Europas

Halt! Woher?
Ein Aus-län-der!
Sie wollen also bleiben
und Anträge schreiben?
Und wenn sie hier mal sind
dann kommen Frau und Kind
in buntbedruckten Hemden
um uns zu überfremden -
warum gehn Sie nicht nach Schweden
Dort nehmen sie doch jeden!
Die lieben unsre Berge nicht
und auch nicht unsre Seen
die haben's doch allein
auf unser Geld abgesehn!
Doch wir, wir wollen

Schweizer sein
ganz allein
gut gefahren
seit 700 Jahren
als die freundlichen, fleissigen Opas
Europas

Halt! Wohin?
Was haben wir im Sinn?
Wir wollen Gurken setzen
nach eigenen Gesetzen
denn unsre Suppenschüssel
steht hier und nicht in Brüssel
und unsre Teller spülen
die Türken und Tamilen
und klar braucht ein Spital
auch etwas fremdes Personal
aber ja nicht dieser freie
Verkehr von Personen
sonst kämen die ja alle
nur um bei uns zu wohnen
und wir könnten nicht mehr

Schweizer sein
fast allein
wir trotzen der Gefahr
nochmals 700 Jahr
mit fest entschlossenem Schritt
solange bis Europa
der Schweiz beitritt!

Anmerkungen

  • Aus dem hochdeutschen Programm des Salzburger Stiers (1994).