Partition

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Version vom 23. Juni 2018, 08:58 Uhr von Michi (Diskussion | Beiträge) (Defekte Daten (nicht mehr lesbare Sektoren))
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Eine Partition (von lat. partitio = "Teilung, Einteilung") ist ein zusammenhängender Teil des Speicherplatzes eines geeigneten physikalischen oder logischen Datenträgers (z. B. Festplatte, USB-Stick). Partitionen sind voneinander unabhängig und können von Betriebssystemen wie physikalische Laufwerke behandelt werden. Solche Partitionen werden daher auch als "logisches Laufwerk" bezeichnet. Die Verwaltung der gespeicherten Daten wird anschliessend meist nach einer Formatierung durch ein Dateisystemen übernommen. Die meisten Betriebssysteme ordnen dann jedem logischen Laufwerk genau ein Dateisystem zu. Einzelne Partitionen (z. B. "swap") enthalten kein Dateisystem. Bei einzelnen Anbietern von Datenbankservern gibt es die Möglichkeit, mit sogenannten "raw partitions" zu arbeiten.

Der innerste und damit erste Sektor jedes Laufwerks beherbergt die Partitionstabelle (engl. partition table). Sie speichert die physische Adresse (Kopf, Zylinder, Sektor) des Anfangs und des Endes jeder Partition. Ausserdem gibt es für jede Partition eine Kennung (ID), amhamd der jedes Betriebssystem feststellen kann, ob es mit dieser Partition etwas anfangen kann.

AT-basierte (und auch andere) Unix-Systeme haben durch das BIOS Beschränkungen in der Anzahl der primären Partitionen. Die Partitionstabelle verweist dabei auf höchstens vier primäre Partitionen. Allerdings kann eine primäre Partition auch als "erweiterte Partition" (engl. extended partition) bestimmt werden - sie verweist dann auf eine Kette zusätzlicher, sogenannter "logischer Partitionen". Die meisten Betriebssysteme verlangen zwar, dass sie von einer primären Partition gebootet werden, bei Linux ist das allerdings nicht zwingend.

Eine der vorhandenen Partitionen erhält ein sogenanntes "Bootflag". Das BIOS wird diese Partition auf der ersten Festplatte beim Bootvorgang blind anspringen. Das geschieht allerdings nicht, falls der Master Boot Record ein Urladerprogramm (meist einen Bootmanager) enthält, der etwas anderes vorsieht.

Partitionen werden mit fdisk oder cfdisk angelegt, ebenso kann die Partitionstabelle mit diesen Programmen angesehen werden.

dd kann ganze Festplatten oder einzelne Dateien in eine Datei kopieren.

dump kann ganze Partitionen in eine Datei kopieren

Beispiel für die Partitionen auf einer IDE-Festplatte.

                      ----------------------------------
                      | Master Boot Record / MBR       |
                      ----------------------------------
Primäre Partition   > | Bootsektor                     |
                    > |································|
                    > | Datenbereich                   |
                      ----------------------------------
Extended Partition  > | Bootsektor                     |
                    > |································|
                    > | Nicht verwendeter Bootsektor   | <  Logische Partition
                    > |································| < 
                    > | Datenbereich                   | <
                    > |································|
                    > | Nicht verwendeter Bootsektor   | <  Logische Partition
                    > |································| <
                    > | Datenbereich                   | <
                      ----------------------------------
                      | Nicht verwendeter Plattenplatz |
                      ----------------------------------
Primäre Partition   > | Bootsektor                     |
                    > |································|
                    > | Datenbereich                   |
                      ----------------------------------

Partitionsauslastung

Anzeige der Partitionsbelegung mit df.

Partitionsgrösse

Empfohlene minimale Partitionsgrössen für z. B. einen Webrechner sind die folgenden.

Partition Grösse
/ > 15 MB
swap das ein- bis zweifache des Arbeitsspeichers
/usr > 150 MB, je nach Softwaremenge
/var > 15 MB
/home > 120 MB, je nach Benutzeranzahl
/data Beliebige Grösse

Durch die heute sehr grossen Festplatten wird oft nur noch eine Swap-Partition und eine "/" (Root)-Partition angelegt. Die Swap-Partition ist dabei üblicherweise so gross wie das ein- bis zweifache des Arbeitsspeichers, die "/"-Partition nimmt dann den Rest der Festplatte ein.

Defekte Daten (nicht mehr lesbare Sektoren)

Meldung "fsck failed. Please repair manually and reboot"

  • Dieser Meldung geht oft ein "UNEXPECTED INCONSISTENCY" für eine bestimmte Partition voraus.
  • Prüfen dieser Partition z. B. mit "e2fsck /dev/hde6" oder "e2fsck -b 8193 /dev/hde6"
  • dumpe2fs zeigt die vorhandene Plattenpartitionierung
  • Falls diese das Booten verhindernde defekte Partition nicht repariert werden kann, so kann mit mount -n -o remount,rw / die Root-Partition im Schreibmodus gemountet werden und die entsprechende Partition in der Datei "/etc/fstab" auskommentiert werden, damit nach einem Neustart wenigstens die anderen Partitionen gemountet werden können.

Partition lässt sich mit mount noch einhängen

  • Kopieren aller Dateien der defekten Partition bzw. Festplatte auf eine neue Festplatte
  • Entsorgen der defekten Festplatte

Partition lässt sich nicht mehr einhängen

  • Anzeige der Partitionstabelle mit testdisk
  • evtl. Rettung mit dd_rescue (z. B. in Knoppix enthalten)

Bei einer USB-Festplatte half auch mal das Aus- und Wiedereinschalten. Danach wurden die Partitionen wieder richtig erkannt.

Vergrössern einer Partition

Vergrössern der root-Partition im laufenden Betrieb... siehe

Weblinks

Herausgeber Sprache Webseitentitel Anmerkungen
country US.gif The Linux Documentation Project eng Linux partition howtowbm
country DE.gif Kristan Koehntopp eng Linux partition howtowbm
country FR.gif Christophe Grenier ger Beschädigte Festplattewbm