Paris/15. Oktober 2009

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Paris, Auteuil
Auteuil ist eines der drei ehemaligen Dörfer (neben Passy und Chaillot), aus denen das teure 16. Arrondissement zusammengewachsen ist. "Paris ist die Hauptstadt von Frankreich und das 16. Arrondissement die Hauptstadt von Paris", sagte einst Victor Hugo. Schon früh war dieser ausserhalb der Stadt liegende Flecken Rückzugsgebiet der besseren Kreise. Erfolgreiche Künstler hatten hier ihre Landhäuser, Literaten schätzten die Synthese aus Gartenlandschaft, Dorf und mondänen Salons. Balzac indessen gefiel vor allem, dass er hier draussen vor seinen Pariser Gläubigern einigermassen sicher war (sein einstiges Haus in der Rue Raynouard ist inzwischen ein Museum).
Die Reise beginnt wie in Günter Liehrs Buch Anders reisen: Paris (1982) an der Metro-Station "Eglise d'Auteuil" (Linie 10). Die dazu passende Kirche heisst "Notre Dame d'Auteuil" und wurde 1892 fertiggestellt.
Gleich schräg gegenüber findet sich ein weiteres kirchliches Gebäude.
Da ich keine Lust hatte, erneut den ganzen Tag meinen Rollkoffer dabeizuhaben, machte ich mich erstmal auf die Suche nach einem Hotel. Dazu stiess ich durch die Avenue Théophile Gautier nach Nordosten vor (nach dem ersten Knick in der Ferne immer die Spitze des Eiffelturms im Blick).

Beim Herumtippeln entdeckte ich eine Ansammlung von Velos, die offenbar gemietet werden können. Diese Leihvelos erinnerten mich an das Projekt "Basel rollt" Ende der 1990er Jahre, wo einige hundert Gratis-Velos und -Trottinette zur allseitigen Benutzung in der Stadt verteilt wurden. Nach kürzester Zeit waren alle gestohlen oder kaputtgemacht worden.

Gleich um die Ecke in der Mitte der Rue François Millet fand ich diese Kombination aus Hauswänden.
Eine Ecke weiter an der Rue La Fontaine steht dieses altmodisch wirkende Haus, in dem sich offenbar eine Buchhandlung bzw. ein Geschenkeladen befindet.

Überhaupt fiel mir auf, dass Paris voller Buchläden ist - voller Buchhandlungen, Bäckereien, Metzgereien und sonstiger kleiner Läden. Leider auch voller Autos. Uhren dagegen sind selten zu sehen.

Ein Blick durch die Rue La Fontaine nach Südwesten.
Schnell zog ich ins Hotel Ribera ein (89 Euro die Nacht) und machte auf der Rue La Fontaine vor dem Haus ein weiteres Bild mit Blickrichtung Südosten. Von links mündet die Rue du Père Brottier ein. In Blickrichtung geradeaus beginnt die Avenue Boudon, in Blickrichtung rechts führt die Rue La Fontaine weiter, und ganz rechts beginnt die Rue Ribera (am anderen Ende stösst man direkt auf die Metro-Station "Jasmin").
An der Kreuzung der Rue La Fontaine mit der Rue George Sand ist dieses Haus zu sehen - irgendwie scheint es im Weg zu stehen. Links darum herum führt darum die Rue des Perchamps. Rechts herum die Rue La Fontaine.
An der Kreuzung der Rue La Fontaine mit der Rue Pierre Guérin öffnet sich eine grössere Kreuzung. Die entgegenkommenden Autos kommen aus der Roue Pussin, die Rue La Fontaine führt zwischen dem Geschäft von "Alain Afflelou" und dem "Café Poussin" weiter.

Ganz erstaunlich finde ich übrigens, wie schnell sich das Stadtbild offenbar ändert. Das unter Google Streetview zu sehende und sicher nicht besonders alte Bild (siehe rechts) dieser Kreuzung zeigt nicht nur andere Autos, sondern rechts anstatt der Brothandlung eine Metzgerei (Boucherie), in der Mitte hat "Alain Afflelou" ein deutlich weniger auffälliges Firmenschild und rechts hat das "Café Poussin" noch dunkelbraune anstatt rote Sonnenschutzdächer.

Datei:paris200910 08.jpg