MPEG-2: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 19. August 2009, 11:25 Uhr

MPEG-2 ist ein 1994 eingeführter generischer Standard der Moving Picture Experts Group zur Videodekodierung mit Videokompression und Audiokodierung mit Audiokompression. In beiden Fällen handelt es sich um verlustbehaftete Kompression bzw. Datenreduktion. Generisch bedeutet hier, dass ein Datenformat und ein Dekodierungsverfahren festgelegt wird, ohne die Qualität bestimmende Parameter (z. B. Auflösung) festzulegen.

Der MPEG-2-Codec verwendet insgesamt 818 Patente, die meist weltweit gelten. Davon sind bislang 30 Patente abgelaufen (Stand: 16. April 2007).

Grosse Verbreitung fand MPEG-2 durch die DVD: Dies ist in MPEG-2 (Video) kodiert. Der Audioteil der DVD kann auch als MPEG-2 Audio Layer-2 (ISO/IEC 13818-3) kodiert sein, was aber in der Praxis kaum genutzt wird; fast immer ist das Audiosignal auf DVDs in Dolby Digital (AC-3) und manchmal zusätzlich in DTS abgespeichert. Auch auf SVCDs wird MPEG-2 verwendet, allerdings mit geringerer Auflösung und niedrigerer Datenrate als auf einer DVD.

MPEG-2 wurde ursprünglich für digitale Fernsehübertragungen und Studioanwendungen festgelegt. Mittlerweile hat sich MPEG-2 zum Standard für HDTV entwickelt. Auch die verschiedenen Varianten (DVB-S, DVB-C, DVB-T) des digitalen Fernsehens benutzen noch bevorzugt das MPEG-2 Format (Bitrate bis 15 Mbit/s).

Inhaltsverzeichnis

MPEG-2 Video

In MPEG-2 blieben die wesentlichen Merkmale von MPEG-1 erhalten:

  • Abtrennung der Farbinformation vom Schwarz-Weiss-Bild und Vergröberung derselben, da auch das menschliche Auge Farbunterschiede gröber wahrnimmt als Helligkeitsunterschiede.
  • Aufteilung des Bildes in 8x8 Pixel grosse Blöcke, deren Datenbedarf mittels Diskreter Kosinustransformation und anschliessender Quantisierung stark verkleinert wird.
  • Zusammenfassung von je vier Blöcken zu 16x16 Pixel grossen sog. Makroblöcken, deren Ähnlichkeit zu Makroblöcken in vorigen und/oder folgenden Bildern ebenfalls datenreduzierend genutzt wird.
  • Verwendung von Binärcodes mit variabler Länge, um häufigere Bitfolgen kürzer darstellen zu können als seltenere.

Auf der Videoseite zielt MPEG-2 auf höhere Qualitäten und damit verbundene Datenraten als der Vorgänger MPEG-1 (bis 15 Mbit/s beziehungsweise bei höherer Farbauflösung auch bis 50 Mbit/s) und unterstützt im Gegensatz zu MPEG-1 auch das sogenannte Zeilensprungverfahren (Interlaced Video) wie bei normalem Fernsehen. MPEG-2 definiert ausserdem Transport-Streams, die auf die Übertragung von digitalen Video- und Audiodaten über nicht zuverlässige Kanäle ausgelegt sind und für Fernsehausstrahlung genutzt werden. MPEG-1 wurde dabei nicht komplett abgelöst, für niedrige Datenraten ist es weiterhin eine bessere Wahl als MPEG-2.

Weblinks

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