Grand Unified Bootloader: Unterschied zwischen den Versionen

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Der <b>Grand Unified Bootloader / GRUB</b> (dt. "Grosser vereinheitlichter Bootloader") ist ein freier [[Bootloader]], das oft zum Starten von unixoiden [[Betriebssystem]]en eingesetzt wird.
 
Der <b>Grand Unified Bootloader / GRUB</b> (dt. "Grosser vereinheitlichter Bootloader") ist ein freier [[Bootloader]], das oft zum Starten von unixoiden [[Betriebssystem]]en eingesetzt wird.
  
GRUB wurde innerhalb des GNU-Hurd-Projektes als Bootloader entwickelt. Aufgrund seiner höheren Flexibilität verdrängte GRUB in vielen [[Linux]]-Distributionen den traditionellen Bootloader [[LILO]]. GRUB wird auch in Solaris 10 x86 benutzt. Derzeit (2008) wird GRUB vollständig überarbeitet, die neue Version wird GRUB 2 heissen, die alten Versionen 0.9x GRUB Legacy.
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GRUB wurde innerhalb des GNU-Hurd-Projektes als Bootloader entwickelt. Aufgrund seiner höheren Flexibilität verdrängte GRUB in vielen [[Linux]]-Distributionen den traditionellen Bootloader [[LILO]]. GRUB wird auch in Solaris 10 x86 benutzt. Inzwischen liegt GRUB in zwei Varianten vor:
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* die ältere Fassung (auch bekannt als GRUB 0.98 oder GRUB Legacy) startet beispielsweise [[Opensuse]].
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* die neuere, vollständig neu entwickelte Fassung GRUB 2 besitzt noch nicht ganz den Funktionsumfang des Vorgängers, kennt aber [[EXT4]], und wird beispielsweise von [[Ubuntu]] verwendet.
  
 
== Konfiguration ==
 
== Konfiguration ==

Version vom 30. Oktober 2010, 23:23 Uhr

Der Grand Unified Bootloader / GRUB (dt. "Grosser vereinheitlichter Bootloader") ist ein freier Bootloader, das oft zum Starten von unixoiden Betriebssystemen eingesetzt wird.

GRUB wurde innerhalb des GNU-Hurd-Projektes als Bootloader entwickelt. Aufgrund seiner höheren Flexibilität verdrängte GRUB in vielen Linux-Distributionen den traditionellen Bootloader LILO. GRUB wird auch in Solaris 10 x86 benutzt. Inzwischen liegt GRUB in zwei Varianten vor:

  • die ältere Fassung (auch bekannt als GRUB 0.98 oder GRUB Legacy) startet beispielsweise Opensuse.
  • die neuere, vollständig neu entwickelte Fassung GRUB 2 besitzt noch nicht ganz den Funktionsumfang des Vorgängers, kennt aber EXT4, und wird beispielsweise von Ubuntu verwendet.

Konfiguration

Hintergrundbild beim Bootvorgang

Das Hintergrundbild wird im XPM-Format in komprimierter Form abgelegt. In der Datei "/boot/menu.lst" wird dann auf die Bilddatei verweisen. Ein GRUB-Bootsplash darf maximal 640 x 480 Pixel gross sein und höchstens 14 Farben aufweisen.

Das Bild "file.png" Bild mit geringer Farbanzahl wird mit folgendem Befehl kann wie folgt in die GRUB-kompatible Datei "file.xpm" umgewandelt werden.

$ convert -resize 640x480 -colors 14 file.png file.xpm

Bilder mit hoher Farbtiefe werden allerdings besser mit GIMP umgewandelt. Nach Anpassen der Bildgrösse wird dazu im Kontextmenü "Bild > Modus > Indiziert..." die Anzahl der Farben verringert.

Zum Schluss wird die neue Bilddatei am besten noch komprimiert.

$ gzip file.xpm

Die entstandene Datei "file.xpm.gz" wird ins Verzeichnis "/boot/grub" gestellt und in der Konfigurationsdatei "menu.lst" folgender Eintrag gemacht.

splashimage=(hd0,0)/boot/grub/file.xpm.gz

In der Datei "menu.lst" können ebenfalls die Vorder- und Hintergrundfarben für die Texte in hexadezimaler Form angegeben werden, für weisse Schrift auf schwarzem Hintergrund z. B.

foreground ffffff
background 000000

Sicherung der GRUB-Konfiguration auf Diskette

Formatieren der Diskette.

$ fdformat /dev/fd0u1440

Erstellen eines Dateisystems. FAT ist dafür am besten geeignet, da die GRUB-Konfiguration so im Notfall sogar unter Microsoft Windows bearbeitet werden kann.

$ mkfs.msdos /dev/fd0

Einhängen der Diskette ins Dateisystem und Installation des Bootloaders GRUB.

$ mount /dev/fd0 /floppy
$ grub-install --recheck --root-directory=/floppy /dev/fd0

Kopieren der GRUB-Konfigurationsdatei aus dem Bootverzeichnis der Festplatte auf die Diskette.

$ cp /boot/grub/menu.lst /floppy/boot/grub

Aushängen der Diskette, bevor die aus dem Laufwerk genommen wird.

$ umount /floppy

Mit einer solchen Diskette kann Linux gestartet werden, falls eine Microsoft Windows-Installation den Bootloader überschrieben hat.

Weblinks

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