Etikette: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. Dezember 2009, 19:03 Uhr

Als Etikette (auch: Etikett, Etikettfläche; engl. label, label area) wird das in der Mitte einer Schallplatte angebrachte, kreisrunde Stück Papier bezeichnet. Etiketten sind einseitig bedruckt und enthalten normalerweise alle wesentlichen Angaben, welche die Schallplatte und den Programminhalt der jeweiligen Plattenseite beschreiben. Dazu gehören unter anderem (siehe dazu auch Nummern auf Schallplatten):

  • Titelbezeichnung
  • Autor
  • Verlag
  • Laufzeit
  • Katalognummer
  • Albumtitel
  • Name des Interpreten
  • Firmenangaben, insbesondere das Plattenlabel und gegebenenfalls das Sub-Label
  • Schutzangaben
  • verschlüsselte Angaben über das verwendete Masterband
  • Matrizennummer

Die bedruckte Etikette muss hitzebeständig und möglichst formstabil sein, um während des Pressvorgangs nicht zu verfärben oder zu reissen. Das Papier besitzt eine Faser- und damit Laufrichtung, in die es sich bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen ausdehnt bzw. zusammenzieht. Die beim Pressen auftretende hohe Temperatur und der Druck führen zu einer Ausdehnung des Papiers, die nach Beendigung des Vorgangs rückläufig ist. Im ungünstigen Fall versursacht die Etikette beachtliche Spannungen innerhalb der Schallplatte. Mit der Auswahl geeigneter Papiersorten, einer angemessen langen Zwischenlagerung der gedruckten Etiketten (zum Austrocknen) und dem erhöhten Schallplattenprofil im Etikettbereich können Verwerfungen weitestgehend unterdrückt werden.

Als Embossed Label wird die eingefärbte Etikettfläche einer im Spritzgussverfahren gefertigten Schallplatte bezeichnet. In diesem Papier wird also kein Papier, sondern direkt Farbe auf die Schallplatte aufgebracht.

Literatur

  • Rainer E. Lotz: Grammophonplatten aus der Ragtime-Ära. - Dortmund : Harenberg Kommunikation, 1979. - Enthält 89 Farbabbildungen graphisch reizvoller Etiketten