Dieter Meier: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Zürcher Millionärssohn <b>Dieter Meier</b> hatte sich bereits als Golfspieler in der schweizerischen Nationalmannschaft und als begnadeter Kartenspieler profiliert, bevor er 1969 Performance-Künstler wurde - beispielsweise sortierte er mitten in Zürich 100'000 Eisenstücke in Säcke oder kaufte New Yorker Passanten die Wörter "Ja" und "Nein" für einen Dollar das Stück ab.
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geboren 4. März 1945 in Zürich
  
1979 gründete er mit Boris Blank und [[Carlos Peròn]] die Elektropop-Gruppe <b>[[Yello]]</b>, in der er auch heute noch als Sänger und Texter fungiert. Daneben arbeitete er als Film- und Videoregisseur und drehte beispielsweise das Video zur Single <i>Da da da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha</i> (1982) von [[Trio]]. Ausserdem betätigte er sich über die Jahre hinweg auch als Designer, Schriftsteller und Schauspieler.
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Der Zürcher Millionärssohn <b>Dieter Meier</b> stammt aus einer Bankersfamilie. Nach einer Ausbildung zum Juristen arbeitete er zunächst erfolglos als Theaterautor und hielt sich eine Zeit lang mit Pokerspielen über Wasser, ebenso war er Golfspieler in der schweizerischen Nationalmannschaft.
  
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Meier nennt sich selbst einen "Individual-Anarchisten" und tritt in der Öffentlichkeit fast ausschliesslich mit Schnurrbart, Halstuch und Zigarre auf. Zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn machte er durch aussergewöhnliche Aktionen auf sich aufmerksam:
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* einmal sortierte er mitten in Zürich 100'000 Eisenstücke in Säcke.
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| 1982 || [[Trio]] || <b>Da da da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha</b>
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* 1971 gab er in New York jedem Passanten, der ihm das Wort "yes" oder "no" sagte, einen Dollar und überreichte hierfür eine Quittung.
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* 1972 liess er als Beitrag zum "Concept-Art"-Programm der "Documenta 5" beim Kasseler Hauptbahnhof eine Metalltafel mit folgender Aufschrift einbetonieren: "Am 23. März 1994 von 15.00-16.00 Uhr wird Dieter Meier auf dieser Platte stehen". Das geschah dann auch tatsächlich.
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1979 gründete er mit Boris Blank und [[Carlos Peròn]] die Elektropop-Gruppe <b>[[Yello]]</b>, in der er auch heute noch gelegentlich als Sänger und Texter fungiert. Von ihm stammten auch die meisten Musikvideos von Yello. Daneben arbeitete er als Film- und Videoregisseur und drehte beispielsweise das Musikvideo zur [[Trio]]-Single <i>Da da da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha</i> (1982). Ausserdem betätigte er sich über die Jahre hinweg auch als Designer, Schriftsteller und Schauspieler.
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Als Produzent, Regisseur und Schauspieler begann er 1988 ein Filmprojekt mit Musik von Yello. Erst 2001 wurde der Film fertiggestellt und auf der "Berlinale" 2002 gezeigt. Eine weitere überarbeitete Version wurde am "Zurich film festival 2009" gezeigt.
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1996 erwarb Meier die ehemalige Villa des Stummfilmstars Antonio Moreno in Los Feliz, einem Stadtteil von Los Angeles (USA). Im dortigen Musikstudio arbeitet Meier zusammen mit seinem Yello-Kollegen Boris Blank an Filmmusik und Videos.
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Ein aktuelles Projekt von ihm nennt sich "Le rien en or" ("Das Nichts in Gold"). Unter diesem Titel vergoldete Meier neben einer Goldkugel auch elf Alltagsgegenstände in der Zürcher Innenstadt: Teile von Brückengeländern, Signaltafeln, Strassenpfosten und Dachrinnen. Durch diese Vergoldung sollen die Gegenstände mehr Beachtung erhalten. Die goldene Kugel "La boule d'or centenaire" ("Jahrhundertkugel") soll in den nächsten 100 Jahren an acht festgelegten Daten zwölf Meter auf einer Holzstrecke zurücklegen. Am 26. April 2008 geschah dies beispielsweise in Hamburg vor einem Spielkasino.
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Aktuelle Version vom 2. Oktober 2011, 14:30 Uhr

Dieter Meier 2011

country CH.gif Schweizer Konzeptkünstler und Sänger

geboren 4. März 1945 in Zürich

Bibliografie Filmografie Galerie Weblinks

Der Zürcher Millionärssohn Dieter Meier stammt aus einer Bankersfamilie. Nach einer Ausbildung zum Juristen arbeitete er zunächst erfolglos als Theaterautor und hielt sich eine Zeit lang mit Pokerspielen über Wasser, ebenso war er Golfspieler in der schweizerischen Nationalmannschaft.

Meier nennt sich selbst einen "Individual-Anarchisten" und tritt in der Öffentlichkeit fast ausschliesslich mit Schnurrbart, Halstuch und Zigarre auf. Zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn machte er durch aussergewöhnliche Aktionen auf sich aufmerksam:

  • einmal sortierte er mitten in Zürich 100'000 Eisenstücke in Säcke.
  • 1968 inszenierte er am Haupteingang des Zürcher Globus ein Strassentheater.
  • 1971 gab er in New York jedem Passanten, der ihm das Wort "yes" oder "no" sagte, einen Dollar und überreichte hierfür eine Quittung.
  • 1972 liess er als Beitrag zum "Concept-Art"-Programm der "Documenta 5" beim Kasseler Hauptbahnhof eine Metalltafel mit folgender Aufschrift einbetonieren: "Am 23. März 1994 von 15.00-16.00 Uhr wird Dieter Meier auf dieser Platte stehen". Das geschah dann auch tatsächlich.

1979 gründete er mit Boris Blank und Carlos Peròn die Elektropop-Gruppe Yello, in der er auch heute noch gelegentlich als Sänger und Texter fungiert. Von ihm stammten auch die meisten Musikvideos von Yello. Daneben arbeitete er als Film- und Videoregisseur und drehte beispielsweise das Musikvideo zur Trio-Single Da da da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha (1982). Ausserdem betätigte er sich über die Jahre hinweg auch als Designer, Schriftsteller und Schauspieler.

Als Produzent, Regisseur und Schauspieler begann er 1988 ein Filmprojekt mit Musik von Yello. Erst 2001 wurde der Film fertiggestellt und auf der "Berlinale" 2002 gezeigt. Eine weitere überarbeitete Version wurde am "Zurich film festival 2009" gezeigt.

1996 erwarb Meier die ehemalige Villa des Stummfilmstars Antonio Moreno in Los Feliz, einem Stadtteil von Los Angeles (USA). Im dortigen Musikstudio arbeitet Meier zusammen mit seinem Yello-Kollegen Boris Blank an Filmmusik und Videos.

Ein aktuelles Projekt von ihm nennt sich "Le rien en or" ("Das Nichts in Gold"). Unter diesem Titel vergoldete Meier neben einer Goldkugel auch elf Alltagsgegenstände in der Zürcher Innenstadt: Teile von Brückengeländern, Signaltafeln, Strassenpfosten und Dachrinnen. Durch diese Vergoldung sollen die Gegenstände mehr Beachtung erhalten. Die goldene Kugel "La boule d'or centenaire" ("Jahrhundertkugel") soll in den nächsten 100 Jahren an acht festgelegten Daten zwölf Meter auf einer Holzstrecke zurücklegen. Am 26. April 2008 geschah dies beispielsweise in Hamburg vor einem Spielkasino.

Der Vater von drei Töchtern und einem Sohn pendelt heute zwischen seinen Wohnsitzen in Los Angeles, Argentinien und Ibiza.