Betty Harris: Unterschied zwischen den Versionen

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(Diskografie)
 
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{{country1|CH}} US-amerikanische Soul-Sängerin ; geboren 1939 in Orlando (Florida, USA) als Betty Harridick
 
{{country1|CH}} US-amerikanische Soul-Sängerin ; geboren 1939 in Orlando (Florida, USA) als Betty Harridick
  
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<b>Betty Harridick</b> war die Tochter eines Pfarrers und einer Pfarrerin und wuchs im US-Staat Alabama auf. Ihre Jugend beschrieb sie später als "church, church, church." Da sie sich weniger für Gospel, sondern mehr für Rhythm'n'Blues interessierte, verliess sie schon als 17-jährige das fromme Elternhaus und begann unter dem Namen <b>Betty Harris</b> aufzutreten.  
 
<b>Betty Harridick</b> war die Tochter eines Pfarrers und einer Pfarrerin und wuchs im US-Staat Alabama auf. Ihre Jugend beschrieb sie später als "church, church, church." Da sie sich weniger für Gospel, sondern mehr für Rhythm'n'Blues interessierte, verliess sie schon als 17-jährige das fromme Elternhaus und begann unter dem Namen <b>Betty Harris</b> aufzutreten.  
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<!-- at 17 she left home to pursue a performing career, briefly apprenticing under R&B star Big Maybelle before eventually landing in California, cutting the 1960 single "Taking Care of Business" for the Douglas label.
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6. Betty Harris – Ride Your Pony
  
at 17 she left home to pursue a performing career, briefly apprenticing under R&B star Big Maybelle before eventually landing in California, cutting the 1960 single "Taking Care of Business" for the Douglas label.  
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Already a hit for labelmate and occasional duetting partner Lee Dorsey by the time she got to it circa 1968, Betty Harris did the only thing she could with “Ride Your Pony” – she got a hold of it and rode it into the ground. Even funkier than The Meters’ version of it, and that’s saying something. This woman had all of New Orleans’ soul’s energy.  
  
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In Kalifornien versprach ihr 1963 der Manager Marvin "Babe" Chivian eine Karriere, falls sie an die Ostküste zurückkehren würde, wo er mit Solomon Burke und dessen Single <i>Cry to me</i> (1962; US #44, US R&B #5) bereits einen Hit hatte landen können. Chivian stellte sie also in New York dem Produzenten [http://de.wikipedia.org/wiki/Bert_Berns Bert Berns] (1929-1967) vor, dem sie im Büro ihre langsame Fassung des Lieds vorsang. Harris: "That's how dumb I was! I was just a country girl, I had no idea how powerful this guy was." Berns nahm sie gleich mit nach oben, wo sie sogleich eine Aufnahme machte - dazu waren bloss drei Takes nötig. Jubilee Records veröffentlichte Harris' Single <i>Cry to me</i> (1963; US #23, US R&B #10), die schliesslich ein grösserer Hit als Burke's Original wurde und mithalf, den sogenannten "Deep Soul" beliebt zu machen, die gospelgetränkte Musik aus den Südstaaten, die bald zum Markenzeichen von Wilson Pickett, Otis Redding und Aretha Franklin werden sollte. Nach dem Erfolg von "Cry to me" trat Harris im Apollo Theater in New York auf und ging auf Tournee durch die USA. Zwar produzierte Berns noch weitere zwei Singles für Jubilee, darunter <i>His kiss</i> (1964; US #89, US R&B #15), doch der grosse Erfolg wollte sich nicht einstellen.
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In Kalifornien versprach ihr der Manager Marvin "Babe" Chivian 1963 eine Karriere, falls sie an die Ostküste zurückkehren würde, wo er mit [[Solomon Burke]] und dessen Single <i>Cry to me</i> (1961; US #44, US R&B #5) bereits einen Hit hatte landen können. Chivian stellte sie also in New York dem Produzenten [http://de.wikipedia.org/wiki/Bert_Berns Bert Berns] (1929-1967) vor, dem sie gleich im Büro ihre langsame Fassung des Lieds vorsang. Harris: "That's how dumb I was! I was just a country girl, I had no idea how powerful this guy was." Für die echte Aufnahme waren schliesslich bloss drei Takes nötig. Jubilee Records veröffentlichte Harris' Single <i>Cry to me</i> (1963; US #23, US R&B #10), die bald ein grösserer Hit als Burke's Original wurde und mithalf, den sogenannten "Deep Soul" beliebt zu machen, die gospelgetränkte Musik aus den Südstaaten, die bald zum Markenzeichen von Wilson Pickett, Otis Redding und Aretha Franklin werden sollte. Nach dem Erfolg von "Cry to me" trat Harris im Apollo Theater in New York auf und ging auf Tournee durch die USA. Zwar produzierte Berns noch weitere zwei Singles für Jubilee, darunter <i>His kiss</i> (1964; US #89, US R&B #15), doch der grosse Erfolg wollte sich nicht einstellen.
  
Während einer Tournee lernte Harris 1965 den Produzenten [http://de.wikipedia.org/wiki/Allen_Toussaint Allen Toussaint] aus New Orleans kennen, für dessen neugegründetes Plattenlabel Sansu Records sie sogleich die erste Single aufnahm, <i>What a sad feeling</i> (1965). Für die nächsten vier Jahre blieb sie bei dieser Firma und Toussaint schrieb sämtliche Lieder für sie. Zum grossen Erfolg kam es allerdings auch hier nicht, doch wurden ihre Singles immerhin lokale Hits in New Orleans und <i>Nearer to you</i> (1967; US #85, US R&B #16) schaffte es sogar in die nationalen Charts. Toussaint hinterlegte ihre Stimme dabei mit harten, funky Beats, die von den Musikern gespielt wurden, die später zu den Meters wurden. Zu ihren besten Liedern aus dieser Zeit gehören "Sometime", "Mean man", "Hook, line and sinker" und "Ride your pony".
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Während einer Tournee lernte Harris 1965 den Produzenten [http://de.wikipedia.org/wiki/Allen_Toussaint Allen Toussaint] aus New Orleans kennen, für dessen neugegründetes Plattenlabel Sansu Records sie sogleich die erste Single aufnahm, <i>What a sad feeling</i> (1965). Für die nächsten vier Jahre blieb sie bei seiner Firma und Toussaint schrieb sämtliche Lieder für sie. Zum grossen Erfolg kam es allerdings auch hier nicht, doch wurden ihre Singles immerhin lokale Hits in New Orleans und <i>Nearer to you</i> (1967; US #85, US R&B #16) schaffte es sogar in die nationalen Charts. Toussaint hinterlegte ihre Stimme dabei mit harten, funky Beats, die von den Musikern gespielt wurden, die später zu den Meters wurden. Zu ihren besten Liedern aus dieser Zeit gehören "Sometime", "Mean man", "Hook, line and sinker" und "Ride your pony".
  
Für die Aufnahmesitzungen flog Harris jeweils extra nach New Orleans, musste dann aber dort dennoch oft wochenlang in einem Hotelzimmer warten, bis Toussaint es endlich an der Zeit fand, ihre Stimme aufzunehmen. Keines ihrer Plattenlabel bezahlte Harris die ihr zustehenden Royalties. Der Plan, mit Otis Redding auf Europatournee zu gehen, zerschlug sich nach dessen unerwartetem Tod Ende 1967. Etwa 1967 gebar sie auch ihr erstes Kind, Selwyn. Nachdem ihre Karriere nicht weiter vom Fleck kam, ging sie erst nach Miami (Florida, USA), wo sie in einem Club aufzutreten begann, und zog sie sich schliesslich um 1970 ganz aus dem Musikgeschäft zurück. Harris: "Otis had passed. Bert had passed. Babe had passed. I looked at this business and said maybe this isn't what God wanted me to do. I came out of high school with such high hopes, and as much as I loved singing, I just did not find things in the world the way I thought it was. I had to find me."
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Für die Aufnahmesitzungen flog Harris jeweils extra nach New Orleans, musste aber dort oft wochenlang in einem Hotelzimmer warten, bis Toussaint endlich dafür bereit war, ihre Stimme aufzunehmen. Keines ihrer Plattenlabel bezahlte Harris die ihr zustehenden Royalties. Der Plan, mit Otis Redding auf Europatournee zu gehen, zerschlug sich nach dessen unerwartetem Tod Ende 1967. Etwa 1967 gebar sie auch ihr erstes Kind, Selwyn. Nachdem ihre Karriere nicht weiter vom Fleck kam, ging sie erst nach Miami (Florida, USA), wo sie in einem Club aufzutreten begann, und zog sie sich schliesslich um 1970 ganz aus dem Musikgeschäft zurück. Harris: "Otis had passed. Bert had passed. Babe had passed. I looked at this business and said maybe this isn't what God wanted me to do. I came out of high school with such high hopes, and as much as I loved singing, I just did not find things in the world the way I thought it was. I had to find me."
  
 
Sie heiratete dann und lebte mir ihrer Familie in Florida. Um 1982 gebar sie im fortgeschrittenen Alter noch eine Tochter, Christina. Neben ihren Familienpflichten sang sie jedoch trotzdem weiter - in Kirchen und an Gemeindeanlässen, wie sie es schon in ihrer Kindheit getan hatte. 1997 zog sie nach Hartford (Connecticut, USA), wo sie beim Artists Collective auch Gesangsunterricht zu geben begann.  
 
Sie heiratete dann und lebte mir ihrer Familie in Florida. Um 1982 gebar sie im fortgeschrittenen Alter noch eine Tochter, Christina. Neben ihren Familienpflichten sang sie jedoch trotzdem weiter - in Kirchen und an Gemeindeanlässen, wie sie es schon in ihrer Kindheit getan hatte. 1997 zog sie nach Hartford (Connecticut, USA), wo sie beim Artists Collective auch Gesangsunterricht zu geben begann.  
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BETTY HARRIS (USA) & THE BAMBOOS - Saturday 18 April, Corner Hotel, Richmond. -->
 
BETTY HARRIS (USA) & THE BAMBOOS - Saturday 18 April, Corner Hotel, Richmond. -->
 
== Diskografie ==
 
 
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}} US #23, US R&B #10
 
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}} US #85, US R&B #16
 
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}}
 
|-
 
{{Diskografie-Stück-X|2007|Betty Harris|CD|Intuition|US|Evidence
 
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{{Stück|A 01|03:38|Betty Harris|Is it hot in here?|Hahn, Jon Tiven|}}
 
{{Stück|A 02|04:31|Betty Harris|Isolation (Someone to hold)|Reynolds, Jon Tiven|}}
 
{{Stück|A 03|04:09|Betty Harris|Intuition|Bramlett, Jon Tiven|}}
 
{{Stück|A 04|04:30|Betty Harris|Still amazed|Reale, Jon Tiven|}}
 
{{Stück|A 05|04:12|Betty Harris|Since you brought your sweet love|Scott, Jon Tiven|}}
 
{{Stück|A 06|03:46|Betty Harris|A fool can always break your heart|Reid, Jon Tiven|}}
 
{{Stück|A 07|04:22|Betty Harris|You do my soul good|Feldman, Mosser, Jon Tiven|}}
 
{{Stück|A 08|03:53|Betty Harris|How to be nice|Ragovoy, Tiven|}}
 
{{Stück|A 09|03:40|Betty Harris|Who's takin' care of my baby?|Kemp, Jon Tiven|}}
 
{{Stück|A 10|02:53|Betty Harris|Time to fly|Bramlett, Davis, Jon Tiven|}}
 
{{Stück|A 11|03:19|Betty Harris|It is what it is|Durett, Ragovoy|}}
 
{{Stück|A 12|04:10|Betty Harris|Need|Covay, Jon Tiven|}}
 
{{Stück|A 13|04:36|Betty Harris|She stays on|Kemp, Jon Tiven|}}
 
{{Stück|A 14|03:35|Betty Harris|Tell it to the preacher man|Springs, Jon Tiven|}}
 
{{Stück|A 15|04:27|Betty Harris|A bible and a beer|Russo, Jon Tiven|}}
 
{{Stück|A 16|03:37|Betty Harris|Happiness is mine|Betty Harris, Jon Tiven|}}
 
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33 rpm
 
1983 Rhino RNLP 105 Memories of the Cow Palace (vinyl reissue)
 
 
CDs
 
2001 Metro 69845810562 (UK) Funk Soul Sisters   Betty Harris-1 song  Break In The Road
 
2001 Sundazed SC 11094 Get Low Down Betty Harris-2 songs Bad Luck/Nearer To You
 
2001 Metro 69845810602 (UK) Voodoo Soul Betty Harris-1 song Ride Your Pony
 
2002 Solid Soul 7 (Netherlands) Please Tell Me Why Betty Harris-1 song His Kiss
 
2003 Fuel 2000 030206137026 Queens of the Blues   Betty Harris-1 song  Mean Man
 
2003 Fuel 2000 03020613632 Player Soul Betty Harris-1 song Mean Man
 
 
Foreign Releases
 
1963 London HL 9796 (UK) Cry To Me/I'll Be A Liar
 
1963 Jubilee 5456 (BELGIUM) Cry To Me/I'll Be A Liar
 
1967 Stateside SS 2045 (UK) Nearer To You/12 Red Roses
 
1969 Exit ? (SPAIN) There's A Break In The Road/All I Want Is You issued with picture cover
 
1980 Charley ? (UK) Ride Your Pony/Trouble With My Lover/Nearer To You issued with picture cover
 
? Collectables COL 002087 Cry To Me (reissue)(B side is Della Reese)
 
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== Weblinks ==
 
 
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{{url|US|All Music Guide|eng|http://allmusic.com/cg/amg.dll?p{{=}}amg&sql{{=}}11:kzfyxql5ldse|Betty Harris|Biografie, Diskografie}}
 
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=== Alter URLs ===
 
 
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{{wbm|US|RCN|eng|http://users.rcn.com/drhepcat/BettyHarris.html|Soul legend Betty Harris|Offizielle Homepage etwa 2005|sublink=<br>
 
* [http://users.rcn.com/drhepcat/Betty+Harris+Discography.html Betty Harris discography]}}
 
{{wbm|US|Soul Express Radio|eng|http://www.soulexpressradio.com/BettyHarris2.htm|The lost soul queen : after 35 years of silence, Hartford's Betty Harris returns to the stage|2005.04.07 <i>Hartford Advocate</i>, Noah Schaffer}}
 
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Aktuelle Version vom 23. Oktober 2010, 19:10 Uhr

Betty Harris 1963

country CH.gif US-amerikanische Soul-Sängerin ; geboren 1939 in Orlando (Florida, USA) als Betty Harridick

Diskografie Galerie Weblinks

Betty Harridick war die Tochter eines Pfarrers und einer Pfarrerin und wuchs im US-Staat Alabama auf. Ihre Jugend beschrieb sie später als "church, church, church." Da sie sich weniger für Gospel, sondern mehr für Rhythm'n'Blues interessierte, verliess sie schon als 17-jährige das fromme Elternhaus und begann unter dem Namen Betty Harris aufzutreten.

In Kalifornien versprach ihr der Manager Marvin "Babe" Chivian 1963 eine Karriere, falls sie an die Ostküste zurückkehren würde, wo er mit Solomon Burke und dessen Single Cry to me (1961; US #44, US R&B #5) bereits einen Hit hatte landen können. Chivian stellte sie also in New York dem Produzenten Bert Berns (1929-1967) vor, dem sie gleich im Büro ihre langsame Fassung des Lieds vorsang. Harris: "That's how dumb I was! I was just a country girl, I had no idea how powerful this guy was." Für die echte Aufnahme waren schliesslich bloss drei Takes nötig. Jubilee Records veröffentlichte Harris' Single Cry to me (1963; US #23, US R&B #10), die bald ein grösserer Hit als Burke's Original wurde und mithalf, den sogenannten "Deep Soul" beliebt zu machen, die gospelgetränkte Musik aus den Südstaaten, die bald zum Markenzeichen von Wilson Pickett, Otis Redding und Aretha Franklin werden sollte. Nach dem Erfolg von "Cry to me" trat Harris im Apollo Theater in New York auf und ging auf Tournee durch die USA. Zwar produzierte Berns noch weitere zwei Singles für Jubilee, darunter His kiss (1964; US #89, US R&B #15), doch der grosse Erfolg wollte sich nicht einstellen.

Während einer Tournee lernte Harris 1965 den Produzenten Allen Toussaint aus New Orleans kennen, für dessen neugegründetes Plattenlabel Sansu Records sie sogleich die erste Single aufnahm, What a sad feeling (1965). Für die nächsten vier Jahre blieb sie bei seiner Firma und Toussaint schrieb sämtliche Lieder für sie. Zum grossen Erfolg kam es allerdings auch hier nicht, doch wurden ihre Singles immerhin lokale Hits in New Orleans und Nearer to you (1967; US #85, US R&B #16) schaffte es sogar in die nationalen Charts. Toussaint hinterlegte ihre Stimme dabei mit harten, funky Beats, die von den Musikern gespielt wurden, die später zu den Meters wurden. Zu ihren besten Liedern aus dieser Zeit gehören "Sometime", "Mean man", "Hook, line and sinker" und "Ride your pony".

Für die Aufnahmesitzungen flog Harris jeweils extra nach New Orleans, musste aber dort oft wochenlang in einem Hotelzimmer warten, bis Toussaint endlich dafür bereit war, ihre Stimme aufzunehmen. Keines ihrer Plattenlabel bezahlte Harris die ihr zustehenden Royalties. Der Plan, mit Otis Redding auf Europatournee zu gehen, zerschlug sich nach dessen unerwartetem Tod Ende 1967. Etwa 1967 gebar sie auch ihr erstes Kind, Selwyn. Nachdem ihre Karriere nicht weiter vom Fleck kam, ging sie erst nach Miami (Florida, USA), wo sie in einem Club aufzutreten begann, und zog sie sich schliesslich um 1970 ganz aus dem Musikgeschäft zurück. Harris: "Otis had passed. Bert had passed. Babe had passed. I looked at this business and said maybe this isn't what God wanted me to do. I came out of high school with such high hopes, and as much as I loved singing, I just did not find things in the world the way I thought it was. I had to find me."

Sie heiratete dann und lebte mir ihrer Familie in Florida. Um 1982 gebar sie im fortgeschrittenen Alter noch eine Tochter, Christina. Neben ihren Familienpflichten sang sie jedoch trotzdem weiter - in Kirchen und an Gemeindeanlässen, wie sie es schon in ihrer Kindheit getan hatte. 1997 zog sie nach Hartford (Connecticut, USA), wo sie beim Artists Collective auch Gesangsunterricht zu geben begann.

2001 fand ihre Tochter Christina im Internet heraus, dass ihre Mutter berühmt war! Bereits 1975 hatte Clive Anderson in seinem Buch Soul music geschrieben: "[Harris] has a good claim to soul supremacy [...] She is quite simply the best soul singer caught on wax today." In der Zwischenzeit hatten verschiedene Fans Betty Harris-Websites geschrieben und ihre alten Singles kosteten bis zu 50 US-Dollar. Über die Jahre hatten sich verschiedene Gerüchte etabliert die sie allesamt richtigstellte: Sie wurde nicht 1941 oder 1943 geboren (sondern 1939); sie war nie das Hausmädchen von Big Maybelle; sie war auch nie Roadie für James Carr; und war inzwischen auch nicht Lastwagenfahrerin geworden. In Wirklichkeit hatte sie von Big Maybelle erste gesangliche Unterstützung bekommen, hatte mit James Carr 1967 das Duett "I'm a fool for you" aufgenommen und sich mit einem Lastwagenfahrer verheiratet.

Nach langer Abwesenheit kehrte sie 2004 ins Musikgeschäft zurück und nahm im Herbst ihren Hit "Cry to me" neu auf - als Musiker mit dabei waren Chris Stovall Brown (Gitarre), Sax Gordon Beadle (Saxofon), Tom West (Tasteninstrumente), Robert Clinton (Bass), Ed Scheer (Schlagzeug) und Scott Aruda (Trompete). Am 17. April 2005 gab sie in Hartford ihr erstes Konzert seit über 35 Jahren und trat einige Wochen später auch am jährlichen "Ponderosa Stomp" in New Orleans auf. Sie trat seither bei verschiedenen Gelegenheiten in den USA und Europa auf. 2006 tourte sie durch Australien und trat in der Fernsehsendung "Rockwiz" auf, wo sie "Cry to me" sowie das Duett "Love lots of lovin'" mit dem australischen Sänger John Paul Young sang. 2007 trat sie am "Porretta Soul Festival" in Italien auf und veröffentlichte das von Jon Tiven produzierte neue Album, Intuition.