Karl Dall

Aus Mikiwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Karl Dall

Deutscher Komiker, Sänger und Fernsehmoderator

geboren 1. Februar 1941 in Emden

Karl Dall wurde als Sohn eines Schulrektors und einer Lehrerin geboren. In der zehnten Klasse verliess er die Mittelschule und machte eine Lehre als Schriftsetzer in der Druckerei Rautenberg in Leer.

Zusammen mit Ingo Insterburg, Peter Ehlebracht und Jürgen Barz gründete er 1967 die Blödel-Gruppe Insterburg und Co. und blieb bis zur Auflösung 1979 dabei. Zudem hob er die Radio-Bremen-Reihe Musikladen ab 1972 mit aus der Taufe und arbeitete seitdem auch als Moderator und Produzent für das Fernsehen. Neben seinem zotigen Humor gehört auch sein hängendes Augenlid zu seinen Markenzeichen. Letzteres ist die Folge einer angeborenen Lidmuskelschwäche (Blepharoptosis).

1982 versuchte er mit einer Eigenaufnahme des Trio-Lieds "Da da da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha" unter dem Titel "Da, da, da die deutsche Welle macht mir Spass" lustig zu sein, war damit aber nicht sonderlich erfolgreich, zumal sich Frank Zander bereits etwas zündenderes hatte einfallen lassen.

Von 1983-1990 war er in der von Kurt und Paola Felix präsentierten ARD-Fernsehsendung "Verstehen Sie Spass?" unter anderem als chaotischer Filmvorführer und "Spasstelefonierer" zu sehen. Im deutschen Hörfunkprogramm von Radio Luxemburg (RTL) moderierte er eine Blödel-Sendung und gehörte auch zu den ersten Moderatoren des Fernsehsenders RTLplus, wo er ab 19. Januar 1985 bis 1991 die unartig brachiale Gesprächssendung Dall-As präsentierte. "Nun singen Sie schon, damit wir es hinter uns haben", meinte er etwa zu Schlagersänger Roland Kaiser, der nach diesem und anderen Sprüchen schliesslich beleidigt das Studio verliess. Die extrem fetten Wildecker Herzbuben betitelte er als "Wildecker Speckbuben". Einen anderen Gast fragte er: "Was macht Ihr Friseur im Hauptberuf?"

Ab 1991 moderierte er zwei Jahre lang die Sendung Koffer Hoffer beim damaligen Sender Tele5.

Ab 4. Januar 1992 moderierte er beim Konkurrenzsender Sat.1 die Sendung Jux und Dallerei. Wegen des übernommenen Konzepts, Gäste zu irritieren und provozieren, kam es zu einer Klage des Fernsehsenders RTL gegen Sat.1 und die Sendung wurde 1994 abgesetzt. Leicht gefrustet zog sich Dall daraufhin vom Fernsehen zurück.

Ab 1996 war er aber doch wieder Mitglied im Anfangsensemble der von Rudi Carrell produzierten Sendung 7 Tage, 7 Köpfe auf RTL. "Im Laufe der Zeit hab' ich gemerkt, dass es ohne mich eben doch nicht geht", meinte er. Differenzen zwischen Carrell, der seine Sendungen jeweils genauestens plante, und dem spontanen Dall führten allerdings dazu, dass Dall das Ensemble 1997 verliess. Er moderierte dann im Sommer 1997 auf RTL sechsmal die Sendung Karls Kneipe mit dem bekannten Konzept: Prominente einladen und verarschen. "Wie sieht es denn bei dir jetzt aus", fragte er beispielsweise Arabella Kiesbauer, "immer noch so verdreckt?"

1998 war Karl Dall in der Verfilmung des Grimm-Märchens Hans im Glück zu sehen. Seit 2005 tritt er auch wieder zusammen mit Ingo Insterburg auf.

Im September 2006 erschien Dalls Autobiografie Auge zu und durch.

Dall ist seit 1971 verheiratet und hat eine Tochter, die als Stuntfrau in Kanada arbeitet. Er hat zwei Schwestern und einen Bruder, der Dozent des Lehrstuhls für Technik und ihre Didaktik an der Technischen Universität Dortmund war. Karl Dall wohnt in Hamburg-Eppendorf.


Fernsehsendungen

Datum Filmtitel
Alternativtitel
Drehbuch Regie Rolle Anmerkungen
1985.01.19-1991.00.00 Dall-As RTL
1991-1993 Koffer Hoffer Tele5
1992.01.04-1994.00.00 Jux und Dallerei Sat.1
Meine Show, deine Show mit Christoph Treutwein
1996-1997 7 Tage, 7 Köpfe RTL
1997 Karls Kneipe RTL; 6 Folgen

Filmografie

Datum Filmtitel
Alternativtitel
Drehbuch Regie Rolle Anmerkungen
1963 Winnetou 1. Teil
1964 Freddy und das Lied der Prärie
1967 Pension Clausewitz
1968 Quartett im Bett
1969 Der Bettenstudent oder: Was mach’ ich mit den Mädchen?
1970 Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald Oswald
1974 Chapeau claque
1980 Panische Zeiten
1982 Gib Gas, ich will Spass Lastwagenfahrer, Busfahrer, Fahrkartenkontrolleur, Kapitän
1983 Das verrückte Strandhotel (Dirndljagd am Kilimandscharo) J. R. Pfefferkorn
1983 Sunshine Reggae auf Ibiza Karl, Excellency Gobroukin
1984 Ein irres Feeling
1985 Drei und eine halbe Portion
1988 Starke Zeiten Scheich Abdallha
1989 Die Senkrechtstarter
1998 Hans im Glück Räuber
2001 König der Winde
2003 Suche impotenten Mann für's Leben
2006 Rotkäppchen, Wege zum Glück
2008 African Race (Die verrückte Jagd nach dem Marakunda)

Galerie

Weblinks

Herausgeber Sprache Webseitentitel Anmerkungen
Alexander Ganz, SCA-D Medien ger Karl Dall (Die offizielle Homepage)wbm Offizielle Homepage
Wikipedia ger Karl Dallwbm Enzyklopädischer Artikel
TNT Online ger TNT-Soundwbm Vier Soundclips aus einem Interview mit Karl Dall 1997
TV Spielfilm ger Beim Dreh: Karl Dall - Na denn, Prost!wbm Zur Sendung Karls Kneipe (1997)
Cocktail Online ger Karl Dall : ich bitte nie um etwaswbm Interview