Schweizer Hitparade

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Die offizielle Schweizer Hitparade ist eine wöchentliche Erhebung der meistverkauften aktuellen Musiktitel der Schweiz. Aktuell (2009) besteht die Hitparade aus Singles (Top 100), Alben (Top 100) und Compilations (Top 25).

Am 2. Januar 1968 wurde die Schweizer Single-Hitparade erstmals veröffentlicht und auf Schweizer Radio DRS ausgestrahlt. Damals beschränkte man sich noch auf die Top 10, inzwischen ist es eine Top 100. Der Untertitel der Hitparade lautete in der Anfangszeit und bis in die 1980er Jahre "Bestseller auf dem Plattenteller" - musikalisch untermalt durch das fetzige Beatles-Stück "Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band (Reprise)" (1967).

Noch Mitte der 1970er Jahre wurde die Hitparade vom damaligen Hitparaden-Chef Rolf Graf und seiner Sekretärin mittels Strichlisten aufgrund von Telefonumfragen bei grossen Schweizer Plattengeschäften ermittelt - so fanden oft erfolgreiche, aber von den Verkäufern nicht angegebene Titel (z. B. Trio Eugster) keinen Eingang in die Hitparade. Seit 1983 wird die Hitparade durch die Firma Media Control im Auftrag von Schweizer Radio DRS und IFPI Schweiz ermittelt. Zur Zeit als die Top 75 ermittelt wurden (also in den 1990er Jahren), ging die Auswertung der Single-Hitparade wie folgt vor sich: Die ersten 25 Titel wurden aufgrund der effektiven Verkaufszahlen errechnet, die Plätze 26 bis 75 wurden zusammen mit den Airplay-Charts kumuliert. Inzwischen basiert die Hitparade angeblich rein auf Verkäufen, vergleichbar mit den britischen Top 40 und den Ö3 Austria Top 40. Gewertet werden dabei alle Verkäufe aus dem Schweizer Tonträgerhandel und den verkauften Download-Dateien der grössten Internetportale des Landes.

Ursprünglich wurde die Hitparade jeweils während 30 Minuten am Dienstagabend um 20 Uhr ausgestrahlt. Ausgestrahlt wird die Schweizer Hitparade jeden Sonntag von 13 bis 17 Uhr auf DRS 3 (Singles Top 40 und erste Plätze der Album-Charts), bereits am Mittwoch davor wird sie im Internet auf der Website hitparade.ch (Singles und Alben Top 100, Compilations Top 25) sowie als Druck in der Gratis-Tageszeitung 20 Minuten (Singles und Alben Top 20) veröffentlicht.

Die Anzahl der Single- und Alben-Hitparadenplätze entwickelte sich seit 1968 wie folgt. Die Album-Hitparade kam erst am 6. November 1983 mit dem Start von DRS 3 dazu. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Hitparade jeden Sonntag auf DRS 3 ausgestrahlt. Zusätzlich wurde am 25. Dezember 1983 eine Compilation-Hitparade Top 5 begonnen, inzwischen besteht diese aus 25 Titeln.

Leider sind sich nicht alle Quellen darüber einig, von wann bis wann wieviele Plätze ermittelt und von wem sie präsentiert wurden.

Single-Hitparadenplätze Album-Hitparadenplätze
Zeitraum Charts Zeitraum Charts
1968.01.02 - 1976.03.26 Top 10 Keine
1976.04.02 - 1983.10.30 Top 15
1983.11.06 - 1992.01.12 Top 30 1983.11.06 - 1990.05.06 Top 30
1992.01.19 - 1993.12.19 Top 40 1990.05.13 - 1993.12.19 Top 40
1993.12.26 - 1999.12.12 Top 50 1993.12.26 - 1999.12.12 Top 50
Top 75
seit 1999.12.19 Top 100 seit 1999.12.19 Top 100

Am 2. Januar 1968 präsentierte Christoph Schwegler die erste Hitparade auf Schweizer Radio DRS. Thomas Gloor moderierte am 31. Oktober 1983 die letzte Hitparade auf DRS 1. Jasmin Kienast und Ernst Buchmüller waren am 6. November 1983 die ersten Hitparadenmoderatoren auf DRS 3. Gabriel Felder war der erste Schweizer Chartsmoderator mit dem Label "Mr. Hitparade". Am 6. Januar 2008 sendete DRS 3 die 40 Jahre Hitparade Jubiläumssendung mit Patrick Hässig als Moderator und vielen ehemaligen Hitparadenmoderatoren (Christoph Schwegler, Gabriel Felder, Mario Torriani, Sven Epiney) als Gästen.

Zeitraum Hitparadenmoderator
1968.02.01- Christoph Schwegler [Radio-Studio Basel]
1969 Alexander Felix
1970-1974 Jürg Marquard [Zeitschrift Pop]
1974.03.01-1977 Urs Padel [Radio-Studio Zürich; ab 1974.03.01]
1977-1980 alternierend: Urs Padel [Radio-Studio Zürich; ab 1974.03.01], Peter Hammann [Radio-Studio Bern], Georges Pilloud [Radio-Studio Bern], Ruedi Kaspar [Radio-Studio Bern], Paul Burkhalter [Radio-Studio Basel], Roger Thiriet [Radio-Studio Basel]
1981-1983 alternierend: Martin Eggenschwyler [Radio-Studio Zürich], Peter Hammann, Thomas Gloor
1983-1991 Jasmin Kienast und Ernst Buchmüller
1988-1991 Ueli Schmezer und Harry Heusser
1991-1994 Matthias Erb
1995-1996 Gabriel Felder
1997-1999 Jean-Luc Wicki
1999-2000 Mario Torriani
2000-2001 Sven Epiney
2002-2004 Simon Steuri
2005-2008 Patrick Hässig
seit 2008.04 Niklaus Thomi

Stellvertretende Moderatoren waren: 1998-2002 Mona Vetsch; 2002-2003 Sven Epiney, Mona Vetsch, Mario Torriani; seit 2003: Michael Zezzi; 2007 bis 2008: Niklaus Thomi. Die Station Voices waren: 1998-2000: Amerikanischer Sprecher und Mario Torriani; 2000-2002: Amerikanischer Sprecher, Karin Müller und Sven Epiney; 2002-2008: Sabine Renz.

Literatur

  • Gusty Hufschmid: 33 Jahre Schweizer Hitparade : Single Charts. - Starnberg ; München : Josef Keller Verlag, [2001]. - ISBN 3-7808-0182-5

Weblinks

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