Grüne Raupe: Unterschied zwischen den Versionen

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Zu den teilnehmenden Musikern gehörten [[Udo Lindenberg]], [[Gianna Nannini]], die [[Schroeder Roadshow]], Spliff, Johnny Tame, [[Kralle Krawinkel]], [[Egal 88]], Konstantin Wecker, Kraan, Bettina Wegner, Fred Feuerzeug Combo, Dicke Luft und vermutlich noch einige andere. Wer genau wo gespeilt hat, liess sich leider bisher nicht feststellen. Umhergefahren wurden die Musiker in einem über zehn Meter langen grünen Gelenkbus, der für 60'000 D-Mark hergerichtet und nach dem Wahlmaskottchen der Grünen Partei "Grüne Raupe" genannt wurde. Wo immer das Vehikel Station machte, malten drei Komödianten aus der Begleitung erst mal mit Kreide eine "atomwaffenfreie Zone" auf den Boden.
Zu den teilnehmenden Musikern gehörten [[Udo Lindenberg]], [[Gianna Nannini]], die [[Schroeder Roadshow]], Spliff, Johnny Tame, [[Kralle Krawinkel]], [[Egal 88]], Konstantin Wecker, Kraan, Bettina Wegner, Fred Feuerzeug Combo, Dicke Luft und vermutlich noch einige andere. Wer genau wo gespeilt hat, liess sich leider bisher nicht feststellen. Umhergefahren wurden die Musiker in einem über zehn Meter langen grünen Gelenkbus, der für 60'000 D-Mark hergerichtet und nach dem Wahlmaskottchen der Grünen Partei "Grüne Raupe" genannt wurde. Wo immer das Vehikel Station machte, malten drei Komödianten aus der Begleitung erst mal mit Kreide eine "atomwaffenfreie Zone" auf den Boden.


Konzerte wurden, soweit feststellbar, an folgenden Orten gegeben.
Anfänglich waren Auftritte in 13 Städten geplant, davon haben jedenfalls die folgenden bestimmt stattgefunden.


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Hamburger Abendblatt Nr. 38 vom 15.02.1983 · Seite 4
Die Raupe der Grünen zieht durch 13 Städte
15.02.1983
Als "neues Gespenst das durch die Bundesrepublik geistert", hat Grünen-Vorstandssprecher Rainer Trampert die "Panikmache" vor einem rot-grünen Bündnis bezeichnet "Diese Panikmache", sagte Trampert zu Beginn einer von Künstlern auf die Beine gestellten Wahlkampf-Konzerttour mit dem Namen "Grüne Raupe", diene dazu, "den Staat gegen Demokraten zu verteidigen und um autoritär zu machen".
Alexander Schubart, gerade erst zu drei Jahren Haft verurteilter Agitator gegen die Frankfurter Startbahn West, meinte gestern auf derselben Veranstaltung in Hamburg, es gelte jetzt "die Kräfte zu stärken, die gegen die zunehmende Repression in diesem Staate sind".
Insgesamt 60 Gruppen und Einzelinterpreten beteihgten sich an der "Grünen Raupe", deren Weg gestern im ausverkauften CCH (Eintritt 15 Mark) begann, und der durch 13 Städte der Bundesrepubllk geht
Das viereinhalbstündige Programm bestreiten Künstler wie Udo Lindenberg, Wolf Biermann, Bettina Wegener, die Gruppe Spliff, Gianna Nannini, Dietrich Kittner und Konstantin Wecker. AUe beteiügen sich ohne Gage. Bettina Wegener aus der "DDR": "Von Parteien halte ich nicht viel. Ich mach' mit weü ich als Ausländerin sehen kann, daß der Umweltdreck vor Grenzen nicht haltmacht." scho
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Hamburger Abendblatt Nr. 41 vom 18.02.1983 · Seite 13
Hamburger Abendblatt Nr. 41 vom 18.02.1983 · Seite 13

Aktuelle Version vom 11. Oktober 2011, 20:16 Uhr

Die Grüne Raupe war im Februar 1983 eine Reihe von Polit-Veranstaltungen in Deutschland, bei denen Redner Ansprachen hielten und der Friedensbewegung nahe stehende Bands unentgeltlich für den musikalischen Rahmen sorgten. Damit sollte Wahlkampf für die 1980 gegründete Grüne Partei betrieben werden, die erstmals in den deutschen Bundestag einziehen wollte und das am 6. März 1983 mit 5.6% der Wählerstimmen auch schaffte.

Die Grüne Raupe wurde, bekräftigt durch Petra Kelly, vom Konzert- und Tourneeveranstalter Fritz Rau organisiert. Zwar behauptete die Zeitschrift Der Spiegel noch am 21. Februar 1983, diese Veranstaltungsreihe finde "nur wenig Beachtung. Zwar waren die ersten Konzerte in Grossstädten wie Hamburg und Kiel ausverkauft, aber auf dem platten Land haperte es mit der Organisation. Örtliche Grüne waren nicht aufzutreiben, Aktionen schlecht vorbereitet." Rau erklärte dazu nur: "Wir sind eben die unperfekteste Partei der Welt." Später sagte Rau, diese Veranstaltungen seien "sehr erfolgreich" gewesen. "Die Partei hatte kein Geld, also haben wir 15 Mark Eintritt genommen und davon den Wahlkampf finanziert."

Zu den teilnehmenden Musikern gehörten Udo Lindenberg, Gianna Nannini, die Schroeder Roadshow, Spliff, Johnny Tame, Kralle Krawinkel, Egal 88, Konstantin Wecker, Kraan, Bettina Wegner, Fred Feuerzeug Combo, Dicke Luft und vermutlich noch einige andere. Wer genau wo gespeilt hat, liess sich leider bisher nicht feststellen. Umhergefahren wurden die Musiker in einem über zehn Meter langen grünen Gelenkbus, der für 60'000 D-Mark hergerichtet und nach dem Wahlmaskottchen der Grünen Partei "Grüne Raupe" genannt wurde. Wo immer das Vehikel Station machte, malten drei Komödianten aus der Begleitung erst mal mit Kreide eine "atomwaffenfreie Zone" auf den Boden.

Anfänglich waren Auftritte in 13 Städten geplant, davon haben jedenfalls die folgenden bestimmt stattgefunden.

Datum Land Ort Örtlichkeit Anmerkungen
1983.02.14 DE Hamburg CCH Erstes Konzert, u. a. mit Udo Lindenberg, Wolf Biermann, Bettina Wegner, Spliff, Gianna Nannini, Dietrich Kittner, Konstantin Wecker (insgesamt 60 Gruppen und Einzelintrepreten während eines viereinhalbstündigen Programms). - Mehrere tausend Zuschauer, Eintrittspreis 15 D-Mark
1983.02 DE Kiel Zweites Konzert
1983.02 DE Hannover u. a. mit Egal 88, Kralle Krawinkel
1983.02 DE Köln Sporthalle u. a. mit Egal 88, Kralle Krawinkel und Dicke Luft
1983.02 DE Karlsruhe u. a. mit Egal 88, Kralle Krawinkel
1983.02 DE Stuttgart u. a. mit Egal 88, Kralle Krawinkel
1983.02 DE München u. a. mit Egal 88, Kralle Krawinkel
1983.02 DE Dortmund Westfalenhalle 10'000 Zuschauer

Einen Tag nach der Bundestagswahl 1983 trat Fritz Rau aus der Grünen-Partei aus. Inzwischen (2005) vertritt er die Ansicht, dass "es nicht Aufgabe von Künstlern sein kann, ihre Popularität und ihr Können als sachfremdes Argument in den Wahlkampf einzubringen."

Dennoch fand von Januar bis Februar 1984 unter dem Namen "Grüne Raupe" erneut eine Wahlkampf-Tournee, diesmal anlässlich der Landtagswahl in Baden-Württemberg vom 25. März 1984, wo die Grüne Partei 8.0% der Wählerstimmen erhielt. Mit dabei waren diesmal als Redner Otto Schily, Petra Kelly, Gerd Bastian und Thomas Ebermann; zur musikalischen Unterhaltung Ton Steine Scherben, die Klaus Lage Band, das Titi Winterstein Quartett, Ougenweide, Wolfgang Dauner, Bettina Wegner, Carambolage, Manfred Maurenbrecher, die Schroeder Roadshow und andere.

Konzerte wurden diesmal an folgenden Orten gegeben.

Datum Land Ort Örtlichkeit Anmerkungen
1984 DE Offenburg
1984 DE Freiburg im Breisgau
1984 DE Heilbronn
1984 DE Karlsruhe
1984 DE Mannheim
1984 DE Donaueschingen
1984 DE Lauda
1984 DE Göppingen
1984 DE Ravensburg
1984 DE Albstadt
1984 DE Ulm
1984 DE Böblingen

Weblinks

Herausgeber Sprache Webseitentitel Anmerkungen
DER Spiegel ger Keine Preisewbm Artikel in Der Spiegel (21. Februar 1983)
DER Spiegel ger Innere Dynamikwbm Artikel in Der Spiegel (21. Februar 1983)