Coverversion: Unterschied zwischen den Versionen

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Zuweilen kommt es durch den unterschiedlichen Bekanntheitsgrad der Interpreten und durch den abweichenden Verbreitungsgrad der Erstaufnahmen vor, dass eine Coverversion für den Hörer den ersten Kontakt mit dem Lied darstellt. Typische Beispiele dafür sind die unzähligen Coverversionen (damals noch als <b>Nachproduktion</b> bezeichnet) von Rhythm'n'Blues-Liedern, die zwar von der weissen Öffentlichkeit unbekannten Afroamerikanern geschrieben und auch zuerst veröffentlicht wurden, weitere Verbreitung aber erst durch die weissen Rock'n'Roll-Interpreten im Gefolge von [[Elvis Presley]] erlangten.
Zuweilen kommt es durch den unterschiedlichen Bekanntheitsgrad der Interpreten und durch den abweichenden Verbreitungsgrad der Erstaufnahmen vor, dass eine Coverversion für den Hörer den ersten Kontakt mit dem Lied darstellt. Typische Beispiele dafür sind die unzähligen Coverversionen (damals noch als <b>Nachproduktion</b> bezeichnet) von Rhythm'n'Blues-Liedern, die zwar von der weissen Öffentlichkeit unbekannten Afroamerikanern geschrieben und auch zuerst veröffentlicht wurden, weitere Verbreitung aber erst durch die weissen Rock'n'Roll-Interpreten im Gefolge von [[Elvis Presley]] erlangten.


Beispielsweise verleidete Irma Thomas ihr Lied "Time is on my side" ab 1964 durch die Coverversion der [[Rolling Stones]] so sehr - da nun viele dachten, sie hätte das Lied von ihnen übernommen - dass sie es lange Jahre nicht mehr nicht mehr spielen wollte. Umgekehrt beschert eine erfolgreiche Coverversion zumindest dem Autor zusätzliche Tantiemeneinnahmen.
Beispielsweise verleidete Irma Thomas ihr Lied "Time is on my side" ab 1964 durch die Coverversion der [[Rolling Stones]] so sehr - da nun viele dachten, sie hätte das Lied von ihnen übernommen - dass sie es lange Jahre nicht mehr nicht mehr spielen wollte. Umgekehrt beschert eine erfolgreiche Coverversion zumindest dem Liedautoren zusätzliche Tantiemeneinnahmen.


Inzwischen gilt eine Coverversion eher als Verbeugung oder Reminiszenz vor dem Originalinterpreten oder Komponisten und wird sogar bis zur Form vollständiger Album-Coverversionen getrieben.
Inzwischen gilt eine Coverversion eher als Verbeugung oder Reminiszenz vor dem Originalinterpreten oder Komponisten und wird sogar bis zur Form vollständiger Album-Coverversionen getrieben.

Version vom 22. Januar 2010, 17:36 Uhr

Coverversion (auch: Cover Version; engl. cover record, cover version) ist die allgemeine Bezeichnung für die Nachaufnahme eines Lieds, das bereits durch einen anderen Interpreten aufgenommen und veröffentlicht wurde.

Zuweilen kommt es durch den unterschiedlichen Bekanntheitsgrad der Interpreten und durch den abweichenden Verbreitungsgrad der Erstaufnahmen vor, dass eine Coverversion für den Hörer den ersten Kontakt mit dem Lied darstellt. Typische Beispiele dafür sind die unzähligen Coverversionen (damals noch als Nachproduktion bezeichnet) von Rhythm'n'Blues-Liedern, die zwar von der weissen Öffentlichkeit unbekannten Afroamerikanern geschrieben und auch zuerst veröffentlicht wurden, weitere Verbreitung aber erst durch die weissen Rock'n'Roll-Interpreten im Gefolge von Elvis Presley erlangten.

Beispielsweise verleidete Irma Thomas ihr Lied "Time is on my side" ab 1964 durch die Coverversion der Rolling Stones so sehr - da nun viele dachten, sie hätte das Lied von ihnen übernommen - dass sie es lange Jahre nicht mehr nicht mehr spielen wollte. Umgekehrt beschert eine erfolgreiche Coverversion zumindest dem Liedautoren zusätzliche Tantiemeneinnahmen.

Inzwischen gilt eine Coverversion eher als Verbeugung oder Reminiszenz vor dem Originalinterpreten oder Komponisten und wird sogar bis zur Form vollständiger Album-Coverversionen getrieben.

Die Auseinandersetzung mit einer Coverversion kann für den Hörer lehrreich, ernüchternd oder gar umwerfend komisch sein - je nach Absicht und Fähigkeiten des Neuinterpreten.

Nachproduktion

Nachproduktion ist eine heute nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für die Aufnahme eines erfolgreichen Schlagertitels (Hit), der bereits von einer anderen Firma veröffentlicht wurde. Die Neuaufnahme erfolgte dabei durch einen anderen, oft unbedeutenden Interpreten, dessen Fassung als deutlich preiswerterer Ersatz und ausserhalb einer Lizenzierung der entsprechenden Plattenfirma einen Anteil am finanziellen Gesamterfolg des Hits sicherte. Dieses Verfahren wurde vor allem bei preiswerten Sonderausgaben billiger Kaufhauslabels (z. B. Tempo) der 1950er und 1960er Jahre eingesetzt. Später setzte sich bei grossen Firmen der Trend zur Budget-Line-Marktstrategie durch.

Sofern sich ein emanzipierter Interpret unabhängig von der Tagespolitik mit der Nachproduktion eines erfolgreichen Lieds beschäftigt, hat sich der Begriff "Coverversion" durchgesetzt.